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30.09.2021 / Veranstaltungen, Vereinsleben, Wanderfahrten

Wanderfahrt der RGH an den Forgensee


Wanderfahrt der RGH an den Forgensee vom 03.09. - 05.09.2021

Am letzten Tag unserer Wanderfahrt auf der Lahn 2020 wurde der Vorschlag, 2021 an den Forggensee zu fahren, mit Begeisterung aufgenommen. 

Diesmal kein Fluss, d.h. keine Schleuse, keine Strömung, die sowohl die Ruderer als auch die Steuerleute herausfordern könnten. Nur entspanntes Rudern in traumhafter Kulisse unterhalb von Schloss Neuschwanstein.

Der Forggensee ist auch ein besonderer See, nämlich der flächenmäßig größte Stausee Deutschlands, der von Lech durchflossen wird und sich direkt an der Grenze zu Österreich in unmittelbarer Umgebung der Stadt Füssen befindet. Weitere Infos über diese schöne Gegend gib es unter www.forgensee.de. Bis der See ab Mai wieder aufgestaut wird, liegen die Boote der Füssener auf dem Trockenen, wenn Sie nicht mit dem Hänger zum nahen Plansee in Triol transportiert werden. Dass der Füssener Ruderverein durch ein unser früheres RGH Mitglied Joachim, den wir auch persönlich einige Male getroffen haben, gegründet wurde und sie einige Boote von uns besitzen, erfuhren wir dort vor Ort.

Die RGH-Gruppe bestand aus 20 Ruder*innen, unterstützt von Christine und Peter auf Fahrrädern.

Schön war, dass auch einige jüngere Profiruderer*innen mitkamen. Das jüngste Mitglied der Truppe, den kleinen Johann mit seinen knapp 2 Jahren, dürfen wir natürlich nicht vergessen, der sich alles genau ansah und auch durch das kalte Wasser nicht abgeschreckt werden konnte.

Dass wir so ein Glück mit dem Wetter haben werden, dachte nach den herbstlichen Tagen der letzten Woche niemand von uns. Die Freude wurde immer größer, nachdem wir Bilder von der Vorgruppe empfingen, die nach der üblichen Bootsvorbereitung am Mittwoch schon am Donnerstag starteten.

Mitgenommen haben wir Stromschnelle, Vineta, Herrmann Frey, ein Riemenzweier und zwei Einerboote, die durch die Vorgruppe mitgebracht schon im Füssener Vereinsgelände lagen.

Freitag 3.9.2021: Um 8 Uhr konnte endlich der Rest der Gruppe vom Bootshaus aus losfahren, nachdem Ralph und Rouven den Stadtmobilbus abgeholt und nach einer kurzen Diskussion die beste Route ausfindig gemacht hatten, die wohl keine Staus vermuten ließ (was sich auch letzendlich bewahrheitete) sodass wir pünktlich ankamen. Alle waren sofort von dem Ruderhaus der Füssener begeistert: Klein, ober oho! Und mit einem unbezahlbaren Blick auf den See und die Berge.

Das Vorteam hatte sich ins Zeug gelegt und ein wundervolles, buntes Picknick vorbereitet, das keine Wünsche offen ließ (auch nicht für die Vegatarier*innen!).

Dann ging es für eine entspannte kleine Runde aufs Wasser. Harald kannte sich dort natürlich aus und hat uns zum Illasbergsee und dem Kiosk dort gelotst, wo wir unter herrlichem Sonnenschein eine Pause gemacht haben bei Bier, Kaffee und Eis. 

Peter und Christine, die mit ihren Fahhrrädern um Einiges schneller waren als wir mit den Booten, erwarteten uns schon. Lenda, Bram und Dennis nutzten das schöne Wetter, doch noch  in den See zu springen und genossen sichtlich die Abkühlung.

Bei der Rückkehr am Ruderverein wurden wir von Joachim am Steg empfangen und über manche Streckenregeln aufgeklärt. Danach ging es erst  in die Jugendherberge zum Einchecken und im Anschluss mit den Nachzüglern sowie auswärts untergebrachten Ruderinnen gemeinsam ins Ristorante Il Gambero nach Rieden, wo wir mit italienischem Essen verwöhnt wurden. Nur mit den Getränken gab es Probleme, so dass einige lange auf dem Trockenen saßen. Den Tag ließen wir dann mit einem Schlummertrunk in der Jugendherberge ausklingen.

Samstag 4.9.2021: Beim Frühstück war dann die besondere Romantik in den 6er Zimmern ein Thema und es wurde gerätselt, wer denn wohl am lautesten geschnarcht hattte. Um 9.00 Uhr ging es dann los für die  große Forggenseerunde mit ca. 22 Kilometern. Die Bedingungen waren perfekt, sehr wenig Wind, keine Wellen und nur ganz wenige Segler. Was will man mehr! Auf dem Weg zur Staumauer legte Harald mit seinem Boot noch einen kleinen Zwischenstopp im Panorama-Stadl ein.

Mittags haben wir im Café Maria halt gemacht, wo man direkt am See im schönen Biergarten mit Blick auf diese schon beschriebene Kulisse unter Sonnenschirmen sitzt. Beim Anlegen hat uns Peter Harlos durch seine ruhigen und exakten Ruderanweisungen (die wir nicht immer auch genau so ausführen konnten) sicher und behutsam an den Steg navigiert.

Der Nachmittag stand zur freien Verfügung. Einige haben fleißig trainiert, andere konnten mit Brigittes Unterstützung und durch ihre überzeugende Worte Neues ausprobieren wie z.B. mit ihr zusammen den Riemenzweier ausprobieren.

Fazit: Einer fahren ist nicht so einfach und beim Einsteigen kann man sich ganz schön blaue Flecken holen.

Eine Gruppe ist spazieren gegangen, konnte jedoch nicht wie geplant den Fluss Lech erreichen, geschweige denn in die Nähe von Schloss Neuschawnstein kommen. Eine andere Gruppe hat sich überwunden, im kalten See zu schwimmen, um hinterher die warme Sonne umso mehr zu genießen.

Nach einem kurzen Stopp in der Jugendherberge haben wir im Braugasthof Falkenstein im Pfronten zu Abend gegessen, wo nebst traditionellem Essen und gutem Bier auch vegetarisches Essen, leckere Aperitifs und guten Wein angeboten wurden ,so dass dann später alle müde und zufrieden in der Jugendherberge zusammensaßen und über das Ziel der nächsten Wanderfahrt diskutierten. Es wird vermutlich das Lahnabenteuer fortgesetzt, da uns noch ein Stück fehlt.

Brigitte überraschte uns mit dem Angebot des Füssener Rudervereins, am Sonntag früh mit deren Riemenachter aufs Wasser zu gehen. Schnell meldeten sich 7 Interessierte von uns, die natürlich schon um 8.30 Uhr ruderbereit im Bootshaus sein mussten.

Sonntag 5.9.2021: Die siebenRGH Ruderer*innen haben es geschafft, nach einem sehr schnellen Frühstück rechtzeitig den Riemenachter "Ostpreußen" zu besteigen und unter Begleitung von Kurt (Füssen) auf 1 und Kurt (RGH) auf 2, sowie Andrea (Füssen) als Steuerfrau diese herrliche, für die Beteiligten unvergessliche Tour zu machen.

Auch wenn die erste Runde etwas holprig war und für Manche schwer war, mit dem schweren Boot und insbesondere den schweren Riemen zurechtzukommen, gelang uns das Rudern von der Staumauer zurück deutlich besser, was durch Fotos auch festgehalten wurde.

Wer nicht im Achter dabei war, hat für sich in einem der kleineren Boote trainiert. Ein Teil der Stadtachtermannschaft (Lenda, Barbara, Jannik, Dennis) hat unterstützt von Christian noch eine anstrengende Trainingseinheit hingelegt.

Danach hieß es Aufladen, beim 2. Frühstück nochmal die Aussicht genießen und Abschied nehmen. Natürlich haben wir die Füssener, die noch nie bei uns waren, nach Heidelberg eingeladen, was von den Anwesenden mit Begeisterung angenommen wurde.

Erneute Diskussion über die beste Route entfachte sich. Die A8 war gesperrt, die Bahn hat gestreikt und die Ferien waren zu Ende, entsprechend voll war die Autobahn und die Rückfahrt war zäh. Nicht destotrotz hatten wir durch unser ruhiges Fahrerteam, das ohne viel Absprache unsere Bedürfnisse einkalkulierte, eine sehr angenehme Fahrt zurück. Überraschend trafen wir an der Raststätte auch die 2. Gruppe mit Brigitte als Fahrerin, die natürlich die schwierigere Aufgabe hatte, den Anhänger mitzunehmen, was sie gut meisterte und dabei auch sehr entspannt erschien (Fotobeweis).

Brigitte und Ralph brachten uns sicher zurück zur RGH , wo die Boote gleich wieder abgeladen, geputzt, aufgeriggert und in die Halle gebracht wurden. Am frühen Abend war dann alles erledigt. Beim Abschlussbier waren sich alle einig, dass die Fahrt ein voller Erfolg und dass der Forggensee die Reise wert war. Nun können wir gespannt sein auf das Jahr 2022 mit neuen Erlebnissen.

Eure Christina Lepold & Semra Serdaroglu-Baloch