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Der Nachwuchs vor der Heimregatta
Die RGH-Ruderinnen und Ruderer vor der 88. Heidelberger Ruderregatta
Die Heidelberger Ruderregatta findet nach zweijähriger Corona-Unterbrechung am kommenden Wochenende endlich wieder statt – und die RGH ist im Nachwuchsbereich breit vertreten. Wer hat besonders gute Chancen, wer nutzt die Regatta noch als Qualifikation für größere Regatten, wer fürs Sammeln von Rennpraxis und wie ordnen die Trainer*innen die Starts ein? Ein Abriss über die Bereiche:
U 23:
Cathrin Reimer hat bereits einige Regattastarts in dieser Saison hinter sich. In ihrer erst zweiten Saison im Rennruderbereich kämpft sie sich dieses Jahr durch den Leichtgewichtsbereich in der Altersklasse der Seniorinnen B. Nach guten Leistungen auf vorherigen Langstrecken, wie in Leipzig sowie bei der Internationalen Hügelregatta in Essen auf dem Baldeneysee, liegt ihr Fokus auf der Bildung eines nationalen Doppelvierers. Auf Basis der bisherigen Ergebnisse wird sie auf internationalen Regatten wie am Pfingstwochenende in Ratzeburg oder später auf nationaler Ebene in Hamburg mit ihrer Partnerin aus Frankfurt die weitere Saison in Angriff nehmen. Ebenso sind Starts im Doppelvierer mit Ruderinnen aus Kettwig, Karlsruhe und Essen vorgesehen. Für die junge Frau bedeutet der Start Folgendes: „Das ist meine erste Regatta in Heidelberg, und es ist zwar als Vorbereitung für Hamburg angedacht, aber ich möchte endlich meine erste Siegermedaille im Einer gewinnen.“ Aus der Sicht des Trainers Dennis Großkopf geht es bei der Regatta vor der Traumkulisse des Heidelberger Schlosses um Spaß, Lockerheit und Rennpraxis.
U 19:
Ein Beispiel dafür, wie man sich nach langer Corona-Folgeerkrankung zurück in den Nachwuchsleistungssport kämpfen kann, ist Max Krause. Bei den A-Junioren hat er nach der erwähnt langen Pause im Rahmen der Internationalen Regatta in Köln am 21./22. Mai überraschenderweise mit seinem neuen Zweierpartner Martin Remus vom Heidelberger Ruderklub vordere Plätze erreicht. Laut Max liefe auch der 1x momentan „so gut wie noch nie!“ Obwohl er den Fokus dieses Jahr auf die Schule legt und sich gegen einen Start auf den Deutschen Jugendmeisterschaften entschieden hat, möchte er seinen Aufwärtstrend bei der 88. Regatta in heimischen Gewässern fortsetzen und voll angreifen. Die Trainer*innen Elia Nassar und Selma Michel ordnen den Start des A-Junioren wie folgt ein: „Echt Hut ab, dass er sich so zurückgekämpft hat. Das sind wirklich beachtliche Leistungen, die so nicht geplant waren!“
U 15:
Hier gibt es wirklich tolle Neuigkeiten. Der Doppelvierer der 12/13-jährigen Jungs mit Ole Michel, Theo Maruhn, Johannes Jäger, Felix Kinder und dem Steuermann Elias Maruhn hat sich für den Bundeswettbewerb Anfang Juli in Bremen qualifiziert. Dank eines Sieges bei der Qualifikationsregatta in Esslingen Mitte Mai startet der RGH-Doppelvierer als Vertreter der Baden-Württembergischen Ruderjugend auf dem Werdersee direkt neben dem Weserstadion. Das oberste Ziel lautet hier: „Durch Spaß und tolle Veranstaltungen an den Rudersport gebunden zu werden“, so der sportliche Leiter Tim Schreiber. Um ein Ticket für den Bundeswettbewerb geht es noch für den Mädchen Doppelvierer (13-14 Jahre) mit Steuerfrau. Die Besetzung mit Anna, Anna, Carla und Lotta möchte, zum Teil sogar schon zum zweiten Mal, an dem Saisonhöhepunkt in der Hansestadt teilnehmen. Hierfür werden sie während ihrer Rennen in Heidelberg aufgrund der noch nicht erfolgten Qualifikation genau von der Baden-Württembergischen Ruderjugend beobachtet. Die Trainer Lukas Gehrig und Julian Stünitz zu der Situation: „Die Mädels haben sich gerade am Wochenende echt verbessert. Ein bisschen mehr Harmonie im Boot wird aber schon noch benötigt.“ Zuversichtlich wird ergänzt: „Wenn das Boot besser läuft, wird die Harmonie von ganz alleine kommen!“
Der sportliche Leiter Tim Schreiber resümiert vor dem Wochenende: „Ich bin stolz darauf, dass unser engagiertes RGH-Trainerteam dafür sorgt, dass wir in allen Altersklassen bei unserer Heimregatta so breit und stark vertreten sind. Natürlich ist die Leistung auch wichtig und Siege machen den Ruder*innen mehr Spaß als letzte Plätze. Aber für die RGH geht es darum, dass junge Menschen Spaß am Rudersport finden und uns erhalten bleiben. Durch die Wettkampfmöglichkeit vor der Tür wird das Erreichen dieses Ziels erleichtert und wir zeigen ganz Heidelberg, dass wir eine coole und schlagkräftige junge Truppe am Start haben.“
Informationen zur Regatta gibt es auf der Homepage des Heidelberger Regattaverbands.