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05.07.2022 / Ressort Breitensport, Vereinsleben

Den Elefanten bei Schlierbach umarmt

Abschlussfahrt der ersten Anfängerkurse der Saison zur Schlierbacher Schleuse


Blick über den Neckar Richtung Heidelberger Altstadt von Osten aus, Boote auf dem Wasser..

Tolles Wetter und ruhiges Wasser: Wir lassen die Altstadt hinter uns.

Harlass mit einem gelben Dreier ohne Steuermann im Vordergrund.

Wir füllen ein paar weiße Flecken auf unserer Landkarte: Zum ersten Mal mit dem Boot am Haarlass vorbei.

4 Ruderinnen im Boot in der Heidelberger Schleuse

Retour: In der Schleuse bei Heidelberg

Es war der perfekte Tag für eine wunderschöne Abschlussfahrt. Am Sonntag, den 3. Juli, trafen sich bei strahlendem Sommerwetter Teilnehmende der ersten Anfängerkurse dieser Rudersaison mit ihren Ausbilder*innen Brigitte, Emiko, Marion und Gabriel zu einer mehrstündigen Fahrt auf dem Neckar. In zwei Doppelvierern, einem Dreier und einem Riemenvierer ging es flussaufwärts bis zur Schleuse bei Schlierbach. Für die meisten von uns war es das erste Mal, dass wir weiter fuhren als bis zur Alten Brücke. Das war nicht das einzig Neue. Wer wollte, konnte auch mal das Steuern ausprobieren und so neue Erfahrungen machen. Zum Glück hatten wir Thilo dabei, der uns beim Umsetzen der Boote mit der Lore behilflich war und auch rasch eine Rollschiene festschrauben konnte. Und auch Christina war mit ihrer Erfahrung eine willkommene Unterstützung. Leider haben wir einige Kursteilnehmende vermisst, die verhindert waren und nicht mitfahren konnten. Das war sehr schade.

Je weiter wir fuhren, um so mehr konnten wir erproben, was wir in den Kurswochen gelernt hatten: Immer öfter gelingt es uns, die Blätter rechtzeitig aufzudrehen, nicht zu schnell vorzurollen und in der Auslage einen Elefanten zu umarmen. Klar, da ist noch viel Luft nach oben, aber wenn wir an unsere anfänglichen Versuche zurückdenken, haben alle Teilnehmenden richtig viel gelernt. Und das ist ja auch kein Wunder bei der Geduld, die die vier Ausbilder*innen an den Tag gelegt haben. Und jede Menge Humor, wenn wir wieder mal völlig aus dem Takt gekommen waren und uns mit den Skulls verhakelt haben.

In Schlierbach angekommen wechselten einige vom Riemen ins Doppelboot und umgekehrt. Dazu mussten wir natürlich anlegen, was sich als bedeutend anspruchsvoller herausstellte, als wir es vom eigenen Steg kennen. Aber niemand fiel ins Wasser. Und darauf waren wir schon richtig stolz.

Auf dem Rückweg hatten wir zwar die Strömung auf unserer Seite, dafür aber inzwischen auch ordentlichen Gegenwind, sodass es keine reine Spazierfahrt wurde. Das Schleusen stellte sich dann als weit weniger aufregend heraus als gedacht. Mit einem dreifachen „Hipp, Hipp – Hurra“ konnten wir die Schleuse sicher verlassen.

Alle, besonders unsere Hinterteile, waren dankbar, als wir schließlich wieder an der RGH angelangt waren. Rasch waren die Boote geputzt und aufgeräumt. Während die Einen noch schnell unter die Dusche sprangen, richteten die Anderen schon den Grill und die Bierbänke. Die mitgebrachten Köstlichkeiten schmeckten unseren hungrigen Mündern und leeren Mägen ganz vorzüglich und rundeten die tolle Fahrt wunderbar ab.

Für viele von uns war mit der Einladung zum Schnupperkurs im März ein jahrelanges Warten zu Ende gegangen. Endlich ins Boot steigen zu dürfen, das war die Erfüllung eines großen Traums, der endlich Wirklichkeit wurde. In den acht Kurswochen haben wir sicherlich viele Vereinsmitglieder genervt, weil wir so lange brauchten, bis wir endlich von Steg weggekommen sind. Wir bitten euch freundlich um Entschuldigung! Aber sicherlich erinnert sich der eine oder die andere an die eigene Anfangszeit. Jedenfalls bekamen wir jede Menge Unterstützung und gute Tipps. Dafür herzlichen Dank. Ein besonderer Dank aber geht natürlich an unsere Ausbilder*innen, die uns sicher ans Ziel „Breitensport“ geführt haben und uns weiter unterstützen. Wir hatten und haben eine großartige Zeit in der RGH. Danke!

Von Sigrid Zweygart-Pérez