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< Neues aus der Werkstatt, November 2022
05.12.2022 / Veranstaltungen, Vereinsleben

Update: Unser Engagement zur Prävention sexualisierter Gewalt

Gemeinsamer Doku-Abend am 15. Dezember; Schulung am 11.1.2023


Nachdem die Schulungsveranstaltung zur Implementierung Prävention Sexualisierte Gewalt kurzfristig aufgrund von Erkrankung der Referentin ausgefallen ist, führen wir in die Thematik nun schrittweise ein. Zunächst laden wir für Donnerstag, 15. Dezember um 19:15 Uhr in die RGH ein. Zusammen wollen wir uns dem Themenfeld nähern, indem wir uns die unten stehende Doku gemeinsam anschauen und im Anschluss gemeinsam sachlich anhand von vorbereiteten Leitfragen diskutieren. Klar ist: Wir werden uns der Angelegenheit an dem Abend nur oberflächlich nähern. Dafür wird der Nachholtermin für die ausgefallene Schulung am 11. Januar 2023 als weitere Grundlage dienen. Weiterführend wird es dann die Möglichkeit geben, sich in einer Arbeitsgruppe zu der Thematik zu engagieren, die vom Stadtjugendring moderiert wird. Jede teilnehmende Person an der Arbeitsgruppe bestimmt den eigenen Zeitaufwand selbst.

Der Vorstand der RGH bittet alle Mitglieder, bei der Doku am 15. Dezember ab 19:15 Uhr dabei zu sein und sich für die Thematik Zeit zu nehmen. Wir alle sind gefordert, uns für dieses Themenfeld zu sensibilisieren. Es geht dabei nicht um Belehrung. Aber es geht um eine Bewusstseinsentwicklung von Verantwortung, die wir als erwachsene Mitglieder gegenüber unseren NachwuchsportlerInnen tragen (ob wir wollen oder nicht). Denn diese orientieren sich an uns, wenn wir mit gutem sowie schlechtem Beispiel vorangehen. Somit sehen sie vieles als richtig an, was wir tun und sagen. Wir Erwachsenen geben die Norm vor. Und das unabhängig davon, ob wir Mitglieder, Vorstand oder TrainerInnen sind. In meiner täglichen Arbeit als Sozialarbeiter wird mir immer wieder deutlich: Egal welche vorgelebte Norm: Von jungen Menschen wird sie häufig als richtig angesehen. Zum Beispiel, dass Geschädigte sich selbst die Schuld geben Opfer sexualisierter Gewalt geworden zu sein oder dass es ja richtig gewesen sei, geschlagen zu werden. Geschädigte stellen also häufig sich selbst in Frage, anstatt die Täter. Sie sind mit sich selbst unsicher. Wenn wir als Verein uns dem Thema Prävention Sexualisierte Gewalt stellen, geht es also nicht um die Verbreitung von Angst oder Opfer und Täter willkürlich zu benennen. Es geht darum, eine Haltung zur Thematik zu entwickeln und ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln. Nur so kann man zumindest sicherer sein, dass Betroffene (egal welchen Alters oder Geschlechts) sich äußern und Hilfe bekommen können. Für Geschädigte ist es häufig schwierig, sich zu äußern. Daher kommen so viele Missbrauchsskandale erst so spät an die Öffentlichkeit. So wie im Deutschen Schwimmverband: https://www.ardmediathek.de/video/sportschau/missbraucht-sexualisierte-gewalt-im-deutschen-schwimmsport/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3Nwb3J0c2NoYXUvYzg4NDRkYTUtOTJlOC00ZDA5LTk2YWUtNjU1YWRlZTdlNGUz

Der Umgang mit der Angelegenheit Sexualisierte Gewalt ist aus meiner Sicht auch eine Frage der Führung (ggf. handlungsfähig sein), aber genauso eine Frage des Auslebens in der RGH durch alle Mitglieder. Verhindern kann man natürlich nichts, aber wir können Alles geben, eine Gemeinschaft zu sein, die sich offensichtlich und transparent mit dem Thema Prävention sexualisierte Gewalt auseinandersetzt und sich Wissen aneignet.

Bitte meldet euch bis zum 13. Dezember 2022 bei mir (t.schreiber@rgh-heidelberg.de) zum gemeinsamen Anschauen der Doku am 15. Dezember ab 19:15 Uhr an, damit wir die passenden Räumlichkeiten herrichten können. Ich bin sehr gespannt welche Priorität wir als gesamte Ruderabteilung der Thematik einräumen.

Tim Schreiber, Leiter Sport