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16.07.2024 / Ressort Rennrudern

Deutsche Hochschul- und Großbootmeisterschaften in Werder an der Havel


Mixachter mit RGH/HRK SportlerInnen

Der Männer-Doppelvierer der Challenge Klasse mit Bram Vermeulen, William Ludington, Simon Wannagat und Lorenz Hahn (v.l.) bei der Siegerehrung.

Lenda und Anna (v.l.) im Doppelzweier

Cathrin im leichten Doppelvierer mit Würzburg und Leipzig

3. Platz leichter Doppelvierer Cathrin mit Würzburg und Leipzig

Doro und Marit mit Nürtingen und HRK im Vierer ohne

Elena Weyers, Neele Zahn, Marit Neumann und Dorothee Honnen (v.l.) sind duetsche Vizemeisterinnen im Vierer ohne

Cathrin Reimer und Lea Kleinertz (Würzburg) sind deutsche Vizemeisterinnen im leichten Doppelzweier

Deutsche Hochschulmeisterschaften

Am vergangenen Wochenende fanden die deutschen Meisterschaften im Großbootrudern sowie die Meisterschaften der deutschen Hochschulen auf der malerischen Strecke in Werder (Havel) statt. Über 40 Sportler aus den beiden Heidelberger Vereinen gingen dort an den Start. Die dreitägige Großveranstaltung bedeutet jährlich einen großen Organisationsaufwand für die ehrenamtlichen Obleute Hannah Ridder und Dennis Großkopf, stellt aber auch den Saisonhöhepunkt für viele Sportler dar.

Novice/Challenge

In der geschützten Rennklasse für Ruderanfänger, der sogenannten Novice Klasse fuhren 2 Männer- und ein Frauen-Doppelvierer mit nach Werder. Die Männer konnten erste Regattaerfahrung sammeln, die Frauenmannschaft sogar erste Medaillen gewinnen.

Stärke beweisen konnte die Uni Heidelberg vor allem im Segment für Ruderer, die den Sport erst während ihres Studiums für sich entdeckten, den sogenannten "Challenge" - Rennen. Ein 1. Platz im Männer-Doppelvierer mit Schlagmann Liam Ludington aus den USA sicherte die erste Goldmedaille für Heidelberg. Auch wenn über Vorder- und Rückseite des Uni-Einteilers noch keine Einigkeit herrschte, gerudert wurde um so gemeinsamer und erfolgreicher. Bram Vermeulen und Lorenz Hahn konnten sich kurz darauf mit Annik Kooij aus den Niederlanden und Lina Kirschner über Silber freuen. Bronze für Mia Zipperle im Einer und viele weitere Platzierungen bewiesen die Qualität des Heidelberger Studentenruderns. Gegen deutlich größere Unistädte wie Hamburg oder Berlin konnten Heidelberg mit "Qualität statt Quantität" in der Gesamtwertung der Hochschulen den 3. Platz sichern.

Offene Klassen

In den offenen Klassen traten die Leistungssportler der beiden Vereine nicht nur um den Titel des deutschen Hochschulmeisters an, sondern auch um die Qualifikation für die European Rowing Championships 2024 (EUC) in Ankara. Bewährte Teams wie der Frauen Zweier aus Elena Weyers und Alina Steffens (beide HRK) sowie der Leichtgewichts-Doppelzweier aus Johann Maas und Jannik Faierson (beide HRK) holten die Silbermedaille und verpassten nur knapp das EUC-Ticket.

Neu formiert hatte sich der Studenten-Männerachter der RG Heidelberg. Nach langer Vorbereitung seit dem Winter und Achtungserfolgen bei den lokalen Regatten in Giessen und Offenbach reichte es in Werder zwar nur zu einem 5. Platz, doch Dennis Großkopf sieht das Ergebnis trotzdem positiv: "Die Achter Mannschaft haben wir dieses Jahr neu geformt. Einige Teams, die seit Jahren auf der DHM einen Achter stellen haben uns nicht ernst genommen, aber wir haben gezeigt, dass wir auf diesem hohen Niveau mitfahren können. Wir werden weiter trainieren und freuen uns schon darauf nächstes Jahr wieder anzugreifen." - Dennis Großkopf

 

Deutsche Großbootmeisterschaften

Zeitgleich fanden in Werder die Deutschen Meisterschaften im Großboot über 1000 m statt. Am Samstag gewannen Marit Neumann (RGH), Dorothee Honnen (RGH) und Elena Weyers (HRK) in Renngemeinschaft mit Nürtingen die Silbermedaille im Vierer.

"Das war das erste Mal, dass ich mich auf den deutschen Meisterschaften für das A-Finale Qualifiziert habe. Dann auch noch Silber mit meinem Team zu gewinnen war schon etwas besonderes." - Dorothee Honnen

Ebenfalls deutsche Vizemeisterin wurde Cathrin Reimer (RGH) im leichten Frauendoppelzweier in Renngemeinschaft mit Lea Kleinertz aus Würzburg.

"Neunhundert Meter lang war es das beste Rennen, das wir bisher hatten. Auf den letzten Metern war der Tank einfach leer und unsere Gegnerinnen konnten sich knapp an uns vorbeischieben. Das ist natürlich etwas ärgerlich aber wir haben alles gegeben und freuen uns über das tolle Rennen" - Cathrin Reimer

Mit einem dritten Platz im leichten Frauendoppelvierer konnte Cathrin noch eine zweite Medaille abgreifen.

Der Männerdoppelvierer der RGH mit Dennis Großkopf, Jannik Westermann, Felix Epp und Lasse Grimmer erreichte als einziges reines Vereinsboot das Finale. Bei Streckenhälfte noch in Führung liegend, mussten sie sich nach Bojenkontakt mit dem 5. Platz zufrieden geben.

Viele zweite Plätze, lassen manche mit dem Gefühl zurück, man hätte auch erster werden können. Eigentlich zeigen die Ergebnisse aber wie stark die Heidelberger Rudermannschaften aufgestellt sind. Wie sie dank des ehrenamtlichen Engagements der Trainer und Vereine mit Landesleistungsstützpunkten und viel größeren Mannschaften aus Unistädten in ganz Deutschland mithalten können.

von Florian Riethmüller