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18.02.2025 / Ressort Rennrudern

Ruder-Ergo: Top 10 der Welt!

Lukas Rücken und die RG Heidelberg überzeugen bei der Ergo-WM


Ruderer Lukas Rücken jubelt mit seinem Ergometer in den Händen.

RGH-Rennruderer Lukas Rücken.

Anfang Februar startete Lukas Rücken bei den Deutschen Meisterschaften in Kettwig und sicherte sich mit einer starken 500-Meter-Zeit den zweiten Platz. Mit dieser Leistung qualifizierte er sich für die Ergometer-Weltmeisterschaften, die am vergangenen Wochenende online ausgetragen wurden.

Die Weltmeisterschaften umfassten drei Wettkampfphasen: Vorlauf, Halbfinale und Finale. Mehr als 100 Teilnehmer aus der ganzen Welt stellten sich der Herausforderung und kämpften um die begehrten Finalplätze. Jeder Lauf musste mit voller Intensität absolviert werden, denn es war nicht möglich, sich auf einen schwächeren Lauf der Gegner zu verlassen. Gleichzeitig musste jedoch auch taktisch agiert werden, um die Kräfte für die nächste Runde bestmöglich einzuteilen.

Es war die erste Teilnahme der Rudergesellschaft Heidelberg 1898 an einer Ergo-WM. Die Konkurrenz war enorm, darunter auch die Weltmeister der vergangenen Jahre. Rücken hatte ein klares Ziel: Ein starkes Rennen fahren und in die Top 10 kommen.

Mit 1,93 m Körpergröße und 108 kg Körpergewicht zählte er zur gehobenen Mittelklasse des Teilnehmerfeldes. Im Vergleich zu anderen Athleten, die teilweise mit über 115-Kilogramm und 2 Meter Körperhöhe unterwegs waren, musste er sich gegen deutlich kräftigere Konkurrenten behaupten. Dennoch ging er das Rennen mit voller Entschlossenheit an und lieferte sich auf den ersten 350 Metern einen harten Schlagabtausch mit dem Weltmeister.

Zwischenzeitlich führte er sogar das Rennen an und setzte ein klares Zeichen seiner Stärke. Er forderte den Weltmeister und weitere Konkurrenten heraus, indem er das Tempo hochhielt und die Führung über weite Strecken verteidigte. Doch auf den letzten 150 Metern forderte das hohe Anfangstempo seinen Tribut. Mehr und mehr verließen ihn die Kräfte, und auf den letzten 50 Metern musste er sich nur noch mit aller verbliebenen Willenskraft über die Ziellinie quälen. Trotz des Einbruchs am Ende reichte es für den zehnten Platz, womit er sein persönliches Ziel noch erreichen konnte. Wie knapp das fällt am Ende war, zeigt das Lukas mit 1:16,1 nur 2,5 Sekunden vom Weltmeister entfernt war.

„Ich hätte Siebter oder vielleicht sogar Sechster werden können. Aber ich wollte es einfach probieren und ich wollte bei den Großen vorne mitfahren und habe alles in die Waagschale geworfen. Am Ende hat es leider nicht gereicht, aber es war doch ein geiles Rennen“, resümierte Lukas Rücken nach dem Finale.

Seine Teilnahme an den Ergometer-Weltmeisterschaften und der Einzug ins Finale sind dennoch ein bemerkenswerter Erfolg für ihn und die Rudergesellschaft Heidelberg 1898. Diese Premiere wird sicherlich als Motivation für zukünftige Wettkämpfe dienen.

Von Dennis Großkopf