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< Achtung: Lasermatchrace 16.7.2011 ab 14 h
14.07.2011 / Ressort Breitensport

Wir sehen uns bei Sonnenaufgang ...


Vorbemerkung: Dieser Bericht sieht lang aus, aber er liest sich in ca. 4 Minuten. Also geben Sie ihm eine Chance.

Deutschland-Achter, Frauen-Achter, Stadt-Achter …  Achter gibt es viele. Seit heute einen mehr: Den RGH-Sonnenaufgangsachter. Mit dem feierten wir heute 1 Jahr Sonnenaufgangsrudern im Breitensport in der RGH. Was zunächst der von vielen belächelte Wunsch von ein paar wenigen Ruderern war, wurde zu einem schönen Ritual. Und wie immer beginnen diese Dinge im kleinen. Ca. 4 Ruderer fanden sich und quälten sich morgens raus. Immer mittwochs. OK, wenn der Wecker morgens klingelte, dann  haben wir uns schon gefragt, wie wir uns zu einer solchen Aktion bereit erklären konnten. Doch dann dachte man ans Team: Wenn ich nicht komme, schaffen die es dann zu zweit das Boot zu Wasser zu lassen? OK, ich geh hin. Ein Kollege, der in der Nähe wohnt, bot sogar dann, wenn er nicht konnte, an, zum Boot tragen und ins Wasser einsetzen zu kommen. Na, ist das nicht Kameradschaft?! Und so haben wir uns Woche für Woche getroffen und egal wie müde wir waren - spätestens an der Alten Brücke hörte man:  „Ach ist das schön!“, „Haben wir nicht ein tolles Ruderrevier?!“ oder „So schönes Wasser“, „Das Wetter ist besser als noch vorhin“. Mit dem ersten Winter kam die Bewährungsprobe. Der Vorteil ist zwar, dass der Sonnenaufgang im Winter – und damit das Weckerklingeln – später ist. Und die Sonne ist irgendwie noch schöner. Und aus dem Boot auf ein schneeweißes Heidelberg zu sehen hatte echt was. Aber das war es dann an Vorteilen. Bei -5 Grad muss man sich das Fluchen im Boot echt verkneifen. Bis zur Alten Brücke: dort geht dann meist die Sonne auf und die Hände sind wieder zu spüren. An solchen Tagen muss dann nach dem Training die Bootshaut sachte vom Eis freigerieben werden, aber das morgendliche Rudertraining entschädigt wie immer für alles. Eine zeitlang haben wir abends noch gemailt wegen der Regenwahrscheinlichkeit. Verschoben auf Donnerstag mit dem Ergebnis, dass es dann Donnerstag wirklich geregnet hat. Mittlerweile ist klar: Wir sind nicht aus Zucker und ob es regnet oder nicht wird am Steg entschieden (1. Lektion bei Katrin Jörger). Und wissen Sie was? Geregnet hat es im letzten Jahr mittwochs bei Sonnenaufgang sehr selten. Manchmal noch beim Weckerklingeln, aber das entmutigt uns mittlerweile nicht mehr. Mittlerweile ist unser Kernteam erfreulicherweise auch angewachsen auf ca. 5-6 Personen - d.h. das Boot kann gut getragen werden. Im Winter ist uns die Sonne nicht früh genug aufgegangen, aber im Sommer konnten wir uns bislang auf frühestens 6.30 h verständigen. Bis zum Helferessen. Da hat eine hartnäckige Ruderin eine paar RGH-Kollegen für 5.30 h begeistern können. Endlich. Und mit diesem Kernteam von 4 Willigen war es dann ein leichtes für einen Achter zu begeistern. Etwas zittern war schon dabei: Hoffentlich wird keiner krank, hoffentlich verschläft auch niemand. Das Boot hatten wir ja bereits gewählt. Heute war es dann soweit! 5.35 h Hand ans Boot und los ging es. Die erste Runde mit technischen Anweisungen, die zweite Runde mit ein paar Sprints. Wir haben natürlich die Vereinsfarben getragen und auch die Nummer 2 wurde angehalten, das RGH-Trikot nicht durch die Jacke zu verdecken. In der RGH – und in einem solchen Achter wird alles geteilt: Auch das frieren fürs CI. Das Wetter und die Stimmung im Boot erkennen Sie unschwer an den Bildern (einigermaßen chronologisch). Nach dem ersten Training im Sonnenaufgangsachter haben wir noch gemeinsam gefrühstückt. Dazu nimmt man sich sonst ja nie Zeit. Und dann sind alle ganz motiviert zur Arbeit und haben die Kollegen sicher angesteckt mit ihrer guten Laune. Den beiden Ruderern die heute abend noch ins Theater gehen wünschen wir allerdings ein spannendes Stück, denn die körperliche Müdigkeit wird sicher kommen. Herzlichen Dank dem Ruderer, dem das Eintreffen um 5.30 h mit dem ÖPNV nicht möglich war, der uns aber fotografierte. Zwei andere RGHler - die wohl oft früh unterwegs sind - waren noch in Einer unterwegs. Die haben wir auch fotografiert. Wie oft dieser Sonnenaufgangsachter jetzt zum Einsatz kommt ist noch nicht ganz klar. Aber wir haben da so ein paar Ideen und werden Sie auf dem Laufenden halten. Klar ist aber, dass mittwochs morgens auch im zweiten Jahr gerudert wird. Herzliche Grüße, Annette Kerstein, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit, für das Team RGH-Sonnenaufgangsachter P.S.: Ich hab echt versucht, diesen Bericht nochmal zu kürzen. Aber ich konnte auf nichts verzichten. Das sind meine Erfahrungen mit und in der RGH und die teile ich gerne mit Ihnen.