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< Nikolausrudern der Heidelberger Rudervereine am 4. Dezember 2016
19.11.2016 / Tages- und Wanderfahrten

Ruderwanderfahrt Berlin, Juli/August 2016 (Nachbericht)



Berlin, Berlin, wir fahren nach … das eine oder andere Gähnen unterbricht den Spruch, als die RGH-Ruderwanderfahrer am Samstagmorgen um halb sechs Uhr morgens im Heidelberger Hauptbahnhof zusammenkommen. Trotz der frühen Uhrzeit sind alle rechtzeitig da, und wir belohnen uns für den frühen Aufbruch selbst: Noch am selben Tag rudern wir über den Müggelsee im Südosten Berlins. Die erste Fahrt ist sonnig, warm und ziemlich wellig – was an der Flotte von Ausflugsbooten, Partyflößen und ein paar Jetskis liegt: auch viele Berliner wissen das Wasser als Freizeitziel zu schätzen. Schon die Ankunft in dem Ruderrevier, das wir bei der Fahrt kennenlernten, zeigt uns die Hauptstadt von ihrer grünen Seite: der Blick von den Bootshäusern über die Müggelspree zeigt idyllische Ufer ohne Bebauung. Das gilt für den Ruderverein Ägir, wo wir in den fünf Tagen zwei Boote leihen und frühstücken, als auch beim benachbarten Friedrichshagener Ruderverein (FRV).
Der stellt uns nicht nur die restlichen Boote zur Verfügung, sondern ist auch Unterkunft für die meisten unserer über 30 Köpfe starken Gruppe von Ruderinnen und Ruderern und logistisches Zentrum der Wanderfahrt.

Dass das so ist, liegt auch an den Kameraden des FRV. Allen voran Petra Filzhuth, die schon bei der Vorbereitung half, uns nun zur Seite steht und bei den meisten Touren mit im Boot ist. Verstärkt werden wir von drei Ruderkameradinnen und –kameraden aus Belgien, einem aus Frankreich, zwei aus Tschechien, sowie jeweils einem Mitglied von Amicitia Mannheim und vom RC Worms.

Kameradschaft unter Ruderern erleben wir immer wieder: Beim Ruderverein Rahnsdorf, Ziel unserer 12-Kilometer-Tour am ersten Tag, gibt es zur Begrüßung Berliner Weiße auf der grünen Wiese. Die grüne bzw. rote Spezialität ist hausgemacht für uns von einigen Vereinsmitgliedern. Und am Abend verwöhnen uns die Friedrichshagener bei einem kulinarischem Grillfest am Bootshaus.

Mit acht Booten geht es am Sonntag gemeinsam mit den Friedrichshagenern zu einer größeren Tour (30 Kilometer) um die Müggelberge. Auch hier machen wir immer wieder Halt bei verschiedenen anderen Rudervereinen. Beeindruckend ist die Strecke über die Olympia-Regattastrecke von 1936, bezaubernd ist die Strecke durch das Grün von Spree und Dahme. Auch das Wetter spielt mit, erst etwa zwei Kilometer vor dem Friedrichshagener Steg erwischt uns ein Platzregen.

Montag ist ruderfrei: Den Tag über verbringen wir am Wannsee und besuchen die Pfaueninsel und das Max-Liebermann-Haus. Bei einer Schiffsrundfahrt über den Landwehrkanal und die Spree stellt sich uns die Stadt vom Wasser aus vor.
Am Dienstag, an dem eigentlich die zweite 30-Kilometer-Tour der Wanderfahrt angesetzt ist, macht uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Bei Köpenick müssen wir einsehen, dass die Weiterfahrt nach Neukölln schweren Sturm spätestens auf der Rückfahrt bedeuten würde. Wir drehen um und besuchen die Kameraden vom Ruderverein Wiking statt dessen mit den Autos der Teilnehmer, die nicht mit der Bahn anreisten. Es spricht für die Stimmung der Fahrt – und für unser Orgateam, dass sich von Störungen der vorbildlichen Vorausplanung nicht beirren ließ – dass das so gut funktioniert hat. Sogar für die wenigen Stunden vor der Abfahrt unseres Zuges am Mittwoch haben sie ein Rahmenprogramm angeboten: Zwanzig von uns besichtigen die Reichstagskuppel, während die anderen die Stadt erkunden oder Bekannte treffen.

Den Dienstagabend, der Vorabend unserer Rückreise, verbringen wir bei einem Grillabend im Vereinshaus Ägir. Mit einem dreifachen Hipp-Hipp-Hurra bedanken wir uns bei unseren Gastgebern und beim Orgateam. Dann entscheiden wir die Destination des kommenden Jahrs: Von über acht Vorschlägen erhält Belgien die meisten Stimmen – wiederum eine Ruderwanderfahrt, bei der wir uns die Boote leihen werden und so die Zeit nutzen können, neue Orte rudernd kennenzulernen. Nach der so vielfältigen und anspruchsvollen Fahrt nach Berlin ein Ziel, auf das wir uns freuen. Gabriel Neumann P.S.: Noch viele wunderschöne Bilder finden Sie hier in RGH-Fotoalbum. Reinschauen lohnt!