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< Editorial zum Newsletter vom 19.12.2016
22.12.2016 / Vereinsleben

Persönlicher Nachruf auf Thomas Entenmann



Wir alle trauern mit der Familie um Thomas, unseren Tommy Entenmann, der letzten Mittwoch früh, nach schwerer Krankheit verstarb.
 
Ich persönlich war mit Tommy schon seit unserer Schulzeit befreundet. Nach dem Abitur haben wir gemeinsam in Karlsruhe studiert. Während dieser Zeit habe ich miterleben dürfen, wie stark die Familie Otto Entenmann in der RGH engagiert war. So unterstützte Tommys Vater regelmäßig die Ruderabteilung, mit der auch zuvor der Großvater schon treu verbunden war. Die Familie Wilhelm Entenmann, der Onkel von Tommy war wiederum der Rugbyabteilung sehr verbunden, in der selbst die Enkel mitspielten, wenn Meisterschaften gewonnen wurden.
Thomas Entenmann wurde von seinem Vater Otto Entenmann im Kindesalter schon als Mitglied bei der Rudergesellschaft Heidelberg e.V. angemeldet, gerudert hatte er da aber noch nicht.
Erst am Ende unseres Studiums bedrängte uns Otto Entenmann, doch gemeinsam mit dem Rudersport zu beginnen. So trat auch ich 1981 in die RGH ein und erlebte mit Tommy und vielen Ruderkameraden wunderschöne Wanderfahrten auf den europäischen Wasserstraßen.
Tommy engagierte sich dann sehr früh, auch kraft seines hervorragenden Organisationstalents, im Vorstand des Vereins unter dem damaligen Vorsitzenden, Klaus Spiegelhalder. Er war in verschiedenen Positionen im Rudervorstand tätig, danach auch im Hauptvorstand.    
Einige Jahre später widmete er sich dann ausschließlich dem Rudersport, wo wir alljährlich an den Wanderfahrten in Deutschland und Europa teilgenommen haben.

Klaus Spiegelhalder und weitere Ruderkameraden um den RGH-Stammtisch wie auch Tommy waren es dann auch, die mich in 2008 dazu bewegten, den Vorsitz des Vereins zu übernehmen. Seit meinem Engagement bei der RGH als Vorsitzender hat Tommy mich hier nicht nur mit Rat unterstützt.
 
Er nahm großen Einfluss gemeinsam mit seiner Familie und der Familie von Dieter Entenmann, ein Sohn von Wilhelm Entenmann, darauf, dass die finanzielle Förderung unserer RGH kontinuierlich aufrechterhalten wurde.
In der Rugbyabteilung wurde der Förderverein durch Dieter Entenmanns Familie finanziell unterstützt, für die  Ruderabteilung spendete die Otto Entenmann Familie Boots- und Transportmaterial und stellt heute noch für den Renn- und Breitensport Firmenbusse und Zugfahrzeuge zur Verfügung.
Dieses soziale Engagement im Sinne von Otto Entenmann wurde von seinen Söhnen in gleicher Weise fortgeführt. Wir RGH’lerinnen und RGH’ler sind Tommy wie auch allen Entenmännern zu großem Dank verpflichtet.

Mit Tommy war ich 45 Jahre meines Lebens in Freundschaft verbunden. Ich hatte schöne Momente und Erlebnisse in der RGH und beim Rudern, die mir nun als Erinnerungen bleiben.
Sehr schöne Bilder von gemeinsamen Wanderfahrten werde ich jetzt bewusster und mit Wehmut betrachten.
 
Denn er ist nun der, der fehlt.  

Jürgen Schneider
Freund
und
Vorsitzender
Rudergesellschaft Heidelberg 1898 e.V.