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30.08.2011 / Rudern gegen Krebs

Rudern gegen Krebs: Interview mit den Trainern Tamara Heermann und Falk Hössler

Diese beiden Trainer bewältigen mit Abstand die meisten Trainings. Sie sind für mich gefühlt "rund um die Uhr" auf dem Wasser. Es war an der Zeit, sie mal zu interviewen.


Annette: Wie schafft ihr das?
Falk: Glücklicherweise sind gerade Semesterferien, da lassen sich 2-3 Kurse am Tag ganz gut bewältigen.

 Kommt ihr selbst noch zum Rudern derzeit?
Ich bereite mich derzeit auf die Deutschen Sprintmeisterschaften Mitte Oktober in Mannheim vor. Da bleibt es nicht aus, dass man auch mal selber rudern geht. Meistens bin ich schon mittags im Bootshaus und trainiere bevor meine Kurse anfangen. Habt ihr an Land dieses Seegangsgefühl?
Nein, das hatte ich am Anfang ein paar mal, aber das hat sich gelegt, oder ich habe mich einfach dran gewöhnt 
Was macht ihr nach der Regatta?
Mehr selber rudern. Nach "Rudern gegen Krebs" sind es noch genau 4 Wochen bis zur "Sprint" und die müssen genutzt werden. Was macht die Arbeit mit den Teams interessant für Euch?  
Alle sind richtig motiviert bei der Sache, und obwohl es sich "nur" um eine Benefizregatta zwischen Anfängern handelt, sieht man den sportlichen Ehrgeiz der Mannschaften durchschimmern. Wenn sich beispielsweise 2 Anfängerboote auf dem Wasser beim Trainieren treffen, kann es schon mal zu kleinen Proberennen kommen. Was war Euer schönstes Erlebnis bislang?
Ich kam einmal zu spät zum vereinbarten Training. Ich hatte schon die Befürchtung, dass meine Mannschaft einfach wieder gegangen ist, da kein Trainier da war. Aber als ich in die RGH kam, hatten sie schon selbstständig ihr Boot an den Steg gebracht, die Skulls eingelegt und waren ruderbereit. Einfach in dem Vertrauen, dass ich noch auftauche und weil sie halt "unbedingt rudern" wollten. Einen besseren Beweis für den sportlichen Eifer mit dem die Teams dabei sind, kann es nicht geben. Was wünscht ihr Euch für den 10.9., den Tag der Regatta?
Da ich auch bei der Gastronomie für die Regatta meine Finger im Spiel habe, hauptsächlich gutes Wetter. Aber als Trainer wünsche ich mir natürlich das "meine" Mannschaften weit vorne liegen. Tamara, was sind Deine Erfahrungen bei den Trainings?
Morgens, mittags und abends beschreibt es momentan schon sehr genau. An den Tagen an denen ich nicht arbeite bin ich ab morgens um 8.00 Uhr auf dem Wasser und mein Tag endet meistens mit dem letzten Kurs um 20.00 Uhr. Ansonsten immer entweder vor der Spätschicht und nach meiner Frühschicht. Einfach immer wenn grad Zeit ist. Momentan ist es mit dem selbst rudern eher schwierig. Vor allem durch die vielen Ruderstunden, die Arbeit aber auch durch meine Knieverletzung. Hmmh, was ich nach der Regatta mache ist ehrlich gesagt ziemlich leicht zu beantworten: Einfach mal wieder einen Tag nur ins Schwimmbad gehen und nicht mehr tun als ein Buch lesen und in der Sonne liegen. Aber das Ausbilden hat sehr viele schöne Facetten neben dem doch recht großen Zeitaufwand und mittlerweile sogar dem Versagen der Stimme. Es ist wirklich schön zu sehen wie der Spaß am Rudern nach den ersten doch recht anstrengenden Minuten überspringt. Und dann beobachte ich, dass die Ruhe die auf dem Wasser herrscht genossen wird.

Hmmh, mein bestes Erlebnis bislang ist wirklich sehr ungewöhnlich. Beim Aussteigen aus dem Boot ist ein Ruderer zur Wasserseite aus dem Boot gefallen und hat dabei seine Brille direkt am Steg verloren. Zwar konnte er dort im Wasser stehen, hat die Brille jedoch nicht gefunden. Daraufhin hat sich seine komplette Mannschaft ins Wasser gestürzt um ihm bei der Suche zu helfen. Die Kajak-Studenten haben das mitbekommen und sind ebenfalls spontan nach der Brille tauchen gegangen. Die Brille wurde gefunden. Eine witzige und eindrückliche Situation die vor allem das super Teamverhältnis gezeigt, das manche Mannschaften haben! Für den 10.9. wünsche ich mir vor allem, dass alle Mannschaften den Tag einfach nur genießen und mit jeglichem Ergebnis zufrieden sind! Außerdem hoffe ich natürlich, dass sich niemand verletzt.

Liebe Tamara, lieber Falk, ich danke Euch ganz herzlich für diese Statements. Ich weiß, dass Ihr wenig Zeit habt und bin daher sehr froh, dass Ihr uns an Euren Erfahrungen teilhaben lasst. Ich hatte große Freude, viel Spaß und eine Gänsehaut bei Euren Antworten. Ich hoffe, das geht unseren Lesern ähnlich. Unsere Aufmerksamkeit und unseren Respekt zollen wir neben Tamara und Falk auch allen anderen Trainerinnen und Trainern. Und vor allem all den Teams!!! Sie machen die Regatta aus. Viel Erfolg weiterhin beim Training und viel Freude auch.

Annette Kerstein, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit P.S.: Bilder aus den Trainings findes Sie hier. Wir hoffen, dass wir hier noch weitere Bilder einstellen können demnächst. Auf dem Bild oben steht Tamara im Boot und Falk richtet die Holzskulls an Land.