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17.08.2020 / Vereinsleben

FSJ in der RGH: Einsatz von Elia neigt sich dem Ende zu


FSJ-Abschlussbericht

Hallo liebe RGHler,

ich bin Elia und mache seit September 2019 mein FSJ in der RGH. Inzwischen sollten mich aber alle kennen, schließlich bin ich jeden Tag im Bootshaus und auf dem Neckar unterwegs.

Mein Freiwilliges Soziales Jahr geht Ende August zu Ende, in diesem kleinen Bericht möchte ich Euch meine Erfahrungen und Erlebnisse schildern. Ich werde nur meinen Alltag beleuchten, für Dinge wie zum Beispiel das Ferienprogramm wird es einen extra Artikel geben.

Erstmal steht die Frage im Raum, wieso ich das ganze überhaupt gemacht habe, denn man kann sich sicherlich auch Spannenderes vorstellen, als ein Jahr lang nur in der RGH abzuhängen (so sollte man natürlich nicht denken, was im Laufe des Berichts auch noch klarer wird!). Für mich ist das FSJ meine Zeit und Arbeit, die ich dem Verein dafür zurückgebe, dass ich jahrelang Leistungssport betreiben konnte, Trainer für mich bezahlt wurden, Material angeschafft wurde und vieles mehr. Das gleicht der kleine Mitgliedsbeitrag für Schüler und Studenten natürlich lange nicht aus. Und damit noch viele andere Kinder und Jugendliche ihren Traum vom Rennrudern erfüllen können, braucht der Verein Unterstützung. Für mich stand also nie im Vordergrund, das FSJ aus Langeweile oder Unschlüssigkeit über den Studiengang zu machen.

Was macht man denn so den ganzen Tag in der RGH?

Einige Aufgaben des FSJlers sind von Anfang an klar festgelegt (z.B. das Kindertraining), andere sucht man sich selbst zusammen. Bei mir waren das dann Dinge, die mich seit Jahren in der RGH stören, oder besser gesagt, in denen ich noch Potential sehe. Dazu gehörte das Ausmisten und Neuvergeben von unbenutzten Spinden in der Männer- und Jugendumkleide, das Markieren der verschiedenen Höhen der Böcke oder das Lackieren von Skulls. Auch erhält man ab und zu mal eine Nachricht von Sönke oder seltener von Falk oder Markus mit Aufgaben.

Meine festgelegten Gruppen zu Betreuung waren die Fördergruppe (Kinderrennsport), der Jugendbreitensport bzw. das Jugendanfängertraining und zu Teilen der Junioren-Leistungssport. Im Winter habe ich auch noch einen Termin in der Woche für den Erwachsenenbreitensport organisiert, danke hierbei an die tapferen Kämper Gabriel (der leider immer zu spät kam…), Lydia und Inge!

Anders als in den vorherigen Jahren unterstützte ich auch das Juniorentraining, welches davor noch nie von einem FSJler betreut wurde. Dafür kam leider der Werkstattabend zu kurz, sorry Markus!

Regatten und Wettkämpfe…

…gab es dieses Jahr viel zu wenige! Aber das ist verständlich und verkraftbar. An Wettkämpfen teilgenommen hat die Fördergruppe bei der Wintertalentiade in Marbach, am Ergocup in Neckarelz, der gesamte Rennsport am Ergocup in Ludwigshafen und an der Mini-„Regatta“ in Mannheim im Juli.

Mein Highlight dieses Jahr…

…war das Trainingslager der Junioren in Skradin, Kroatien! Nach einer zermürbenden Fahrt von 15 Stunden mit zwei Bussen und Anhängern (Ruderboote und Motorboot) sind wir schließlich im schönsten Ruderrevier angekommen, das ich bis jetzt erlebt habe. Strahlend blaues Wasser, Sonne pur und gutes Rudern zeichneten unsere 10 Tage dort. Hierzu gibt es aber, soweit ich weiß, noch einen separaten Bericht auf der Website.

Trotz Corona…

…habe ich dieses Jahr total genossen! So eine Kindergruppe beispielsweise ist ein fortlaufendes Projekt, bei dem man nie fertig, aber auch nie müde wird. Jeder Sportler bringt seine eigenen Fähigkeiten, Talente, Charaktereigenschaften und Problematiken mit. Und als Trainer freut es einen unglaublich zu sehen, wie seine Schützlinge sich entwickeln, sich von Training zu Training verbessern und den Spaß am Rudersport erleben. Natürlich ist man manchmal genervt, gestresst, kann vor lauter schreienden Kindern nicht mal das eigene Wort hören oder regt sich tierisch darüber auf, dass die Cosima schon wieder ihr Boot nicht geputzt hat (bitte nicht persönlich nehmen Cosima). Aber wenn dann endlich mal die Übung im Boot funktioniert oder das Boot läuft oder der Vierer auch endlich mal ein Vierer ist und nicht aus vier Einern besteht, dann weiß man, dass sich die Arbeit gelohnt hat.

Wie geht es für mich weiter?

Ich werde ab Oktober in Heidelberg Mathematik studieren, das heißt auch, dass ich in der RGH weiterhin den Kinderrennsport betreuen und trainieren werde.

Dank geht an alle, die dieses Jahr für mich möglich (und manchmal auch ein bisschen schwieriger als nötig ;-) ) gemacht haben! Das sind Jasmin, Jonas, Dennis, Mark, Sammy, Paul, Maxi, Lydia, Brigitte, Peter, Sönke, Falk und noch viele mehr!

Viel Spaß und gute Erfahrungen wünsche ich meiner Nachfolgerin Nkiru!      

Elia Nassar