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< Die Deutschen Juniorenmeisterschaften 2022: Drei Mal Bronze für RGH-Ruderinnen
06.07.2022 / Ressort Rennrudern

Historischer Gesamtsieg bei der Deutschen Hochschulmeisterschaft für Heidelberg

Nach 35 Jahren bringt RGH- und HRK-Wettkampfgemeinschaft den Uni-Cup-Pokal nach Heidelberg. Silber bei Großbootmeisterschaft


Gruppenbild der Wettkampfgemeinschaft Heidelberg mit blauen Schild "Siegerin" bei der DHM 2022 in Münster

Drei Ruder*innen halten Uni-Cup-Pokal und das blaue Schild mit der Aufschrift Siegerin

„Heidelberg – Achtung!“ schallte es am sonnigen Wochenende des 1. bis 3. Juli ganze 45 mal über den Aasee in Münster, an dem die 74. Deutsche Hochschulmeisterschaft (DHM) ausgetragen wurde. An der DHM, die bei studierenden Ruderinnen und Ruderern als wichtigste nationale Regatta des Jahres angesehen ist, treten die Mitglieder der Vereine der Hochschulstandorte als Wettkampfgemeinschaften an. Die Wettkampfgemeinschaft Heidelberg, bestehend aus fast ausschließlich aus Studierenden der Rudergesellschaft Heidelberg (RGH) und des Heidelberger Ruderklub (HRK), zeigte mit 23 Meldungen von Beginn an ihre starke Präsenz.

Bereits am Freitag wurde diese in den Vorläufen der Frauen-Doppelzweier unterstrichen, so dass sowohl Jonna Janssen und Lea Michel als auch Isabel Parnet und Lenda Riegraf nach dem Einzug ins A-Finale am Samstag mit Silber bzw. Bronze vom Wasser zurückkamen. Der leichte Doppelzweier der Frauen mit Selma Michel und Cathrin Reimer stand den schweren Frauen in nichts nach und erreichte den 2. Platz hinter der starken Uni Frankfurt. Reimer, die eine Woche zuvor schon auf der Deutschen Juniorenmeisterschaft (DJM) zwei Bronzemedaillen gewonnen hatte, erlangte zudem eine Silbermedaille im Leichtsgewichts-Einer. Das einzige Heidelberger Novice-Boot rund um Mikhail Brikhta, Nils Romberg, Andor Bischof, Lorenz Hahn und ihrer Steuerfrau Hannah Ridder qualifizierte sich über Vorlauf und Halbfinale für das B-Finale und machte dort knapp den 2. Platz. Die nächsten Edelmetalle gewannen Alexander Archner und Christopher Herpel in ihrem Zweier ohne, mit dem sie Silber gewannen. Ludwig Hoibl und Samuel Weidemaier, die im leichten Doppelzweier starteten, erreichten im B-Finale den 2. Platz. Der Männer-Doppelvierer mit Thede de Boer, Sebastian Mesch, Dennis Großkopf und Daniel Weise dominierte das B-Finale souverän und gewann dieses. Ebenfalls im B-Finale erreichten Pauline Sauter, Selma Michel, Cathrin Reimer und Hannah Ridder im Doppelvierer nach einem haarscharfen Kampf um den Sieg den 2. Platz. Im A-Finale erruderte der zweite Heidelberger Doppelvierer mit Jonna Janssen, Lea Michel, Alina Steffens und Elena Weyers den 5. Platz. Der Samstag ging mit weiteren starken Vorläufen, einer stimmungsvollen Grillparty bei der akademischen Ruderverbindung Westfalen und einer erneuten unruhigen Turnhallennacht zu Ende.

Gleichzeitig mit der DHM fand in Münster auch die Deutsche Großbootmeisterschaft statt. „Nach Cathrins Erfolgen auf der DJM bot sich diese Regatta noch einmal als Prüfstand für sie an“, meint Reimers Trainer Dennis Großkopf . Mit Erfolg: Im Leichtgewichts-Vierer gewann die RGH-Sportlerin ein weiteres Mal Silber. „Dafür, dass wir eigentlich erst in der kommenden Saison durchstarten wollten, hat Cathrin sich selbst übertroffen“, sagt Großkopf zufrieden – zumal nun eine Teilnahme bei der Europameisterschaft im belgischen  Hazewinkel im September möglich sei.

Der Sonntag brachte für die DHM-Teilnehmenden das ersten Achterrennen unter Heidelberger Beteiligung, bei dem das Team um Alexander Archner, Dennis Großkopf, Christopher Herpel, Lukas Gehrig, Pauline Sauter, Bérérenice Burdack, Henrike Deißner, Marit Neumann und Steuerfrau Selma Michel sich der sehr starken Konkurrenz geschlagen geben mussten und den 5. Platz erreichte. Nachfolgend standen die Challenger-Einer auf dem Programm, wobei Lorenz Hahn sein B-Finale gewann, Felix Nack und Bram Vermeulen mit starken Gegnern rangen und die Silber-Medaille bzw. den 5. Platz erruderten. Auch bei den Frauen war Heidelberg mit Alena Losgar und Lenda Riegraf mehrfach vertreten, welche den 3. und 4. Platz belegten. Stark weiter ging es mit Alina Steffens und Elena Weyers Zweier ohne, indem sie souverän dominierten und sowohl die Vorläufe als auch das Finale gewannen und so Gold mit nach Hause nahmen. Alina und Elena werden daher nicht nur 2022, sondern auch 2023 Heidelberg und Deutschland beim EUC in Polen vertreten. Lukas Gehrig, Ludwig Hoibl, Selma Michel und Isabel Parnet erreichten nach spannenden Vorläufen den 4. Platz im A-Finale. Mit gleich zwei A-Finalteilnahmen der leichten Männer-Einer ging es, bei weiter bestehendem leichtem Schiebewind, nachmittags weiter. Berkay Günes holte sich selbstsicher und gelassen seine goldene Anstecknadel und Samuel Weidemaier erkämpfte sich den 5. Platz. Felix Nack (DHBW Mannheim) erreichte den 3. Platz in seinem B-Finale, nachdem er den A-Finaleinzug nur knapp an Samuel Weidemaier abtreten musste. Thede de Boer und Daniel Weise machten im Doppelzweier den 5. Platz im A-Finale. Im Vergleich zum Vorlauf stark steigern konnte sich der Mixed-Challenge-Doppelvierer um Alena Losgar, Bram Vermeulen, Mikhail Brikhta und Lenda Riegraf,die knapp das Podium verpassten und auf Platz 4 landeten. Das letzte Rennen des Wochenendes bestritten die Frauen des Achters rund um Jonna Janssen, Alina Steffens, Elena Weyers, Lea Michel, Hannah Ridder, Bérénice Burdack, Henrike Deißner, Pauline Sauter und Steuerfrau Selma Michel, die in einem starken Feld abschließend Bronze mitnahmen und bei ihrer Siegerehrung gleich noch den Siegerpokal für den Gesamtsieg der Wettkampfgemeinschaft Heidelberg als erfolgreichste Universität überreicht bekamen. Niemand von der diesjährigen Wettkampfgemeinschaft kann sich an das letzte Mal erinnern, als der Uni-Cup-Pokal nach Heidelberg wanderte: Alle von den in diesem Jahr angetretenen waren damals, 1987, noch nicht geboren. Um so lauter klang „Hier regiert Heidelberg“ über den Regattaplatz, wie vielleicht auch beim letzten Gesamtsieg der WG Heidelberg vor 35 Jahren.

Die Edelmetallsammlung des Wochenendes lässt sich sehen: 2x Gold, 4x Silber und 4x Bronze und eine weitere Silbermedaille aus Cathrin Reimers Vierer-Boot bei der Großbootmeisterschaft brachten die Studierenden aus Münster zurück nach Heidelberg. Das RGH-Team ist auch auf die starke Leistung von Marit Neumann stolz: Die Mannheimer Studentin, die bereits bei der RGH trainiert und ab der kommenden Saison im weiß-blauen Einteiler starten will, gewann bei der Großbootmeisterschaft gleich drei Medaillen: Bronze, Silber und Gold.

An dieser Stelle richtet sich abschließend das ungeteilte Lob aller Studierenden an Hannah Ridder, Ludwig Hoibl und Dennis Großkopf deren strukturierte Organisation, fleißiges Engagement und ihre Unterstützung sowohl im Training als auch an- und abseits der Regattastrecke ­– es wurden 14 Packungen Nudeln und 408 Müsliriegel verzehrt – die Erfolge des Wochenendes ermöglicht hatten.

Von Alena Losgar und Gabriel Neumann