Zum Hauptinhalt springen

Nachricht

< RGH auf der Deutschen Juniorenmeisterschaft in Essen
27.06.2023 / Ressort Jugend, Ressort Rennrudern

Zehn Finalteilnahmen und acht Medaillen für RGH-Ruderinnen und Ruderer bei der DJM

Deutsche Jahrgangsmeisterschaften U17 & U23, Deutsche Juniorenmeisterschaften, 22. bis 25.6.2023


Cathrin Reimer (2.v.l.) errudert Bronze im U23-Doppelvierer.

Anna Janson (1.v.l.) wird im gesteuerten Vierer Deutsche Meisterin der B-Juniorinnen.

Sofia Woelke (2.R., 3.v.l.) erkämpft im ungesteuerten Vierer die Silbermedaille.

Antonia Nake (links) und Lea Hafke aus Berlin erkämpfen sich die Silbermedaille im Doppelzweier.

Émile Challal (2.v.r) freut sich mit seinem Ruderpartner Georg Tenbusch über Bronze.

Im Achter erringen Anna Janson (2.v.l.) und Sofia Woelke (3.v.r.) Gold.

Bronze für Carl Krause und den Jungsachter aus Baden-Württemberg!

Antonia Nake (2.v.l.) gewinnt mit ihrem Team souverän das A-Juniorinnen-Doppelvierer-Rennen und wird Deutsche Meisterin.

Die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften 2023 in Essen waren für die RGH die erfolgreichsten Meisterschaften seit Jahrzehnten. Nach zahlreichen Vorbereitungsregatten und Ranglisten ging es für die U23- und Juniorenruderer der Rudergesellschaft Heidelberg am Wochenende vom 24. und 25. Juni auf dem Essener Baldeneysee um die Medaillen bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften U17, U19 und U23. Einige RGH-Ruderinnen haben sich dabei gute Chancen auf Nominierungen für die Teilnahme an internationalen Wettkämpfen errudert.

Die Athleten vom Bergheimer Neckarufer gingen in elf Rennen an den Start und konnten dabei zehn Finalteilnahmen und acht Medaillen ergattern, ein historisches Ergebnis für die RGH.

Cathrin Reimer (22) eröffnete am Samstag die Regatta für die RGH im Frauen-Einer der Leichtgewichte. Sie ruderte auf den vierten Platz. Am Nachmittag ging es für sie noch im leichten Doppelvierer an den Start, in dem sie die Bronzemedaille gewann. Ein toller Abschluss für ihre U23-Karriere! Unter den B-Junior:innen – in diesem Jahr die Jahrgänge 2007 und 2008 - gingen für die RGH Sofia Woelke, Anna Janson, Carl Krause und Benno Grimminger an den Start. Jeder von ihnen konnte über die Saison bereits auf den internationalen Juniorenregatten in München, Köln und Hamburg Erfahrungen und Siege sammeln.

Mit 29 Meldungen hatte Benno Grimminger im leichten Junior-B-Einer das größte Meldefeld der Regatta. Nach einem durchwachsenen Vorlauf konnte er sich im Hoffungslauf deutlich steigern und sich souverän für das Halbfinale am Samstag qualifizieren. Hier belegte in schwierigen Ruderbedingungen den sechsten Platz und konnte sich damit keinen Platz im Finale sichern.

Mit großen Medaillenhoffnungen ging es für Sofia Woelke und Anna Janson in den B-Juniorinnen-Riemenbooten auf die Strecke. Beide starteten zusammen im bislang ungeschlagenen Achter der Baden-Württemberger Auswahl aus Heidelberg, Mannheim, Karlsruhe, Stuttgart und Marbach. Zusätzlich ging Anna im gesteuerten und Sofia im ungesteuerten Vierer an den Start.

In diesen Vierern erruderten unsere Mädchen auch direkt die ersten Medaillen am Sonntag.

Anna konnte mit ihren Partnerinnen Anne Fischer (Karlsruhe), Enni Keier (Stuttgart-Cannstatt), Marlena Knauf (Marbach) und Steuermann Mathis Knappenberger (Mannheim) einen Start-Ziel-Sieg hinlegen und darf sich nun Deutsche Meisterin nennen!

Sofia Woelke lieferte sich mit ihren Partnerinnen Franka Müller (Mannheim), Charlotte Schünemann (Marbach) und Luzia Pilz (Karlsruhe) einen spannenden Finalkampf gegen das neu formierte Boot aus Regensburg und München. Nach anfänglicher Führung mussten sie die Bayern leider nach vorne ziehen lassen, konnten aber die Konkurrenz aus Sachsen-Anhalt auf Abstand halten. Am Ende hatte Sofia die Silbermedaille um den Hals hängen, die Krönung für eine erfolgreiche Saison.

Nachmittags gaben Anna und Sofia im Achter nochmal alles. Das von RGH-Trainer Elia Nassar trainierte Projektboot Baden-Württembergs wurde seiner Favoritenrolle gerecht und gewann mit einer ganzen Achterlänge Abstand die Goldmedaille! Herzlichen Glückwunsch an unsere neuen Deutschen Meisterinnen!

Ähnlich erfolgreich war die Regatta für B-Junior Carl Krause. Im 14 Boote starken Feld der gesteuerten Riemenvierer konnte er sich mit seinen Kameraden aus Mannheim, Marbach und Nürtingen für das A-Finale qualifizieren. Im harten Kampf um jeden Zentimeter Vorsprung konnten sie die Boote aus Hamburg und Dortmund hinter sich lassen und einen starken vierten Platz erringen.

Auch Carl ging nachmittags noch im Achter der Landesauswahl an den Start. In einem unglaublichen zwölf-Boote-Feld (!) ging es nach einem Vorlaufsieg direkt ins Finale. Die Mannschaft aus Heidelberg, Marbach, Mannheim, Rheinfelden, Breisach und Nürtingen ließ in diesem Rennen wirklich alles auf der Strecke. Und der Aufwand wurde belohnt! Die Jungs aus Baden-Württemberg holten sich in einem nervenzerreißenden Finale die Bronzemedaille. Dies ist die erste Medaille eines Baden-Württemberger Jungsachter seit zehn Jahren!

Bei den A-Junior:innen gingen für die RGH Émile Challal und Antonia Nake an den Start. Émile kämpfte sich im Zweier ohne Steuermann mit seinem Partner Georg Tenbusch aus Trier mit einem starken Sieg im Halbfinale bis ins A-Finale vor. Hier ging es gegen die Gold- und Bronzemedaillengewinner der Kleinbootrangliste ins Rennen. Nach einem verhaltenen Start arbeitete sich die Kombination aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz wieder in die Medaillenränge vor. Mit einem starken Endspurt wehrten sie den Angriff des Boots aus Konstanz ab und holten sich die verdiente Bronzemedaille ab.

Das sicherlich spannendste Rennen lieferte Antonia mit ihrer Partnerin Lea Hafke aus Berlin im Doppelzweier der A-Juniorinnen ab. Den Siegerinnen winkte die Nominierung für die Junioren-Weltmeisterschaften in Paris Anfang August, dementsprechend hochkarätig war das Starterfeld. Nach einem ungefährdeten Vorlaufsieg ging die Kombination aus Heidelberg und Berlin auf der Mittelbahn ins Finale.

Im Finalrennen sicherte sich dann erstmal die Mannschaft aus Dortmund und Witten die Führung. Das ließ Antonia und Lea aber unbeeindruckt, auch als der Rückstand zwischendurch mehr als eine Bootslänge betrug. Sie wussten, dass ihre Stärke in der zweiten Streckenhälfte liegt. Auf den letzten 700 Meter der 2000m-Strecke wurde dann der Schalter umgelegt und die Aufholjagd gestartet. Bis auf einen halben Luftkasten kamen die beiden an die Konkurrenz aus Nordrhein-Westfalen ran, die jedoch ihre letzten Kräfte für einen Schlussspurt nutzen konnten. Antonia kam als zweite ins Ziel, zu Platz drei betrug der Abstand über zehn Sekunden. Trotz dieser knappen Niederlage holte sie sich überglücklich die Silbermedaille ab. Die Kombination aus Berlin und Heidelberg hatte sich erst auf der Ranglistenregatta in Hamburg zusammengefunden, bei der die Siegerinnen des Doppelzweierrennens schon lange gemeinsam trainiert hatten.

Zum Abschluss der Regatta stand noch das Rennen der A-Juniorinnen Doppelvierer an. Antonia ging mit ihrer Zweierpartnerin Lea Hafke, der Doppelzweiersiegerin Julia Irmler aus Witten und der Silbermedaillengewinnerin des Einers, Tjorven Schneider aus Münster, an den Start.

Ungefährdet legte sich die Mannschaft vom Start weg an die Spitze des Feldes und gewann mit einem Start-Ziel-Sieg die Goldmedaille. Herzlichen Glückwunsch an die neue Deutsche Meisterin Antonia Nake! Sie darf sich auf eine Nominierung für die Junioren-Weltmeisterschaften in Paris im Juniorinnen-Doppelvierer freuen: Ein herausragendes Ergebnis für Antonia und Trainer Elia.

Mit drei Gold-, zwei Silber- und drei Bronzemedaillen geht es nun zu den Landesmeisterschaften Baden-Württemberg und danach in die wohlverdiente Sommerpause.

Ein großer Dank gebührt allen Förderer und Unterstützern der RGH-Rennsportabteilung, ohne die diese außergewöhnlichen Erfolge nicht möglich wären.

Außerdem danken wir unserer Physiotherapeutin Anna-Lena Vogel, die unsere Ruderer über die gesamte Saison hinweg betreut hat und bei der Meisterschaft in Essen mit Behandlung vor Ort für die optimale Leistungsfähigkeit gesorgt hat.

Von Elia Nassar