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< Erfolgreichster Sportverein beim Heidelberger Stadtradeln
16.07.2023 / Ressort Rennrudern

Anfänger-Gesamtsieg für Heidelberg bei Deutschen Ruder-Hochschulmeisterschaften 

Zahlreiche Medaillen für RGH auf den Deutschen Großbootmeisterschaften


Bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften tritt die übliche sportliche Konkurrenz der beiden Heidelberger Vereine in den Hintergrund. RGH-und HRK-Sportler:innen feiern gemeinsam ihre Erfolge. Foto: Ludwig Hoibl

Die Obleute Dennis Großkopf (RGH) und Hannah Ridder (HRK) mit dem DHM-Wanderpokal für das beste Anfängerteam.

Marie Brockhaus (Mitte), die erst seit drei Monaten im Rennboot trainiert, holte Gold im Frauen-Challenge-Einer, Lea Kubitz (l.) errang Silber. Foto: Ludwig Hoibl

Der Heidelberger Rudersport kann einen besonderen Erfolg für sich beanspruchen. Bei den 75. Deutschen Hochschulmeisterschaften (DHM) zeigte sich, dass Heidelberg Vorreiter ist, wenn es darum geht, Neulinge für den Sport zu begeistern und zum Erfolg zu führen. Sportlerinnen und Sportler der beiden Heidelberger Rudervereine errangen den Gesamtsieg im Anfängerbereich. Sie knüpften damit an den Gesamtsieg bei den DHM im Vorjahr an. Vom 7. bis 9. Juli versammelten sich Ruderinnen und Ruderer aus ganz Deutschland am Fühlinger See, um im Rahmen der Triple-Meisterschaften aus DHM, Deutschen Großbootmeisterschaften (DGM) und offenen Deutschen Mastersmeisterschaften (ODMM) ihre Kräfte zu messen. Sie wurden parallel vom Kölner Regattaverband veranstaltet, was für einen besonders belebten Regattaplatz und Zuschauerränge sorgte. Auf den Hochschulmeisterschaften traten Studierende der Universität und Pädagogischen Hochschule Heidelberg gemeinsam an und vereinten dabei die beiden sonst rivalisierenden Heidelberger Rudervereine, um gemeinsam gegen die Teams anderer Universitätsstädte anzutreten. Bei den Großbootmeisterschaften wurden Rennen in jenen Bootsklassen ausgetragen, bei denen mit mindestens vier Ruderblättern das Boot angeschoben wird. Hier durfte jeder melden. Bei den ODMM (Ü27) war kein Heidelberger Boot gemeldet, unsere über 27-jährigen haben sich tapfer der jüngeren Konkurrenz auf der DHM und DGM gestellt. 

Trotz der Hitze am Wochenende konnten die ca. 40 Heidelberger Sportlerinnen und Sportler ihre Fähigkeiten über die 1000-Meter- bzw. 500-Meter-Strecke in Köln unter Beweis stellen. Zwischen den Rennen sorgte die Versorgung mit reichlich Bananen, Milchbrötchen, Müsliriegeln und kiloweise Nudeln für ausreichend Energie, für die herausragenden sportlichen Leistungen. Ebenfalls konnte mit einem Sprung ins angenehm kühle Wasser ein klarer Kopf für die kommenden Rennen behalten werden. Eine besondere Herausforderung an der Kölner Strecke was besonders an diesem Wochenende die Menge an Badegästen und SUP-Paddlern, die den See bevölkern und durch die zusätzliche Vorsicht beim An- und Ablegen nötig war. Trotz der teils schwierigen Bedingungen mit Wind und Hitze konnten die Heidelberger Sportlerinnen und Sportler glänzen.  

Auf den Hochschulmeisterschaften überzeugten besonders die Frauen. Bereits am Freitag, dem Anreisetag, begannen die Vorläufe, unter anderem für Lenda Riegraf und Marit Neumann in der Kategorie des Frauen-Zweiers. Eine hart umkämpfte Kategorie mit 19 Meldungen. Am Samstag morgen ging es weiter mit dem Halbfinale, hier qualifizierten sich die beiden für das Finale, welches am gleichen Tag noch ausgefahren wurde. Drei weitere Boote konnten sie hinter sich lassen, um sich mit Bronze einen Platz auf dem Podest zu sichern. Am Samstag ging auch der Frauen-Vierer ohne St. um Jonna Janssen, Hannah Lange, Alina Steffens und Hannah Ridder an den Start und durfte sich dank eines starken Rennens auf dem Treppchen ebenfalls die Bronze-Anstecker überreichen lassen, welche auf der DHM die Medaillen ersetzen. 

Am Sonntag waren dann die Kleinboote an der Reihe: Elena Weyers und Alina Steffens ruderten im Frauen-Zweier ohne St. Zu Bronze, und Cathrin Reimer errang im Leichtgewichts-Frauen-Einer den zweiten Platz und darf sich nun mit Silber schmücken. 

Der Rudersport zieht immer neue Gesichter an: Anfänger starten auf der DHM in geschützten “Novice” und “Challenge” Klassen, einige war es am Wochenende das erste Rennen auf einer Regatta. Die Anfänger sammelten fleißig Medaillen: Gold gab es für Mikhail Brikhta und Marie Brockhaus in Männer-/Frauen-Challenge-Einer, Lea Kubitz konnte sich direkt hinter Marie die Silber-Medaille im Challenge-Einer sichern. Auch in den Großbooten konnten die Anfänger reichlich Medaillen sammeln: Gold gab es für Lea Kubitz und Alena Losgar im Challenge-Frauen-Doppelzweier, sowie für den Challenge-Frauen-Doppelvierer um Katharina Hess, Julie Levesy, Lara Trappe und Lina Kirschner. Auch der Challenge-Mixed-Doppelvierer um Mikhail Brikhta, Henrike Heitmann, Marc Sebastian und Lina Kirschner konnten sich nach einem Sieg im A-Finale die Goldmedaille umhängen lassen. Für die ganz Frischen gab es eine auf 500 Meter verkürzte Strecke. Hier konnte der gesteuerte Gig-Mixed-Doppelvierer sich in einem Feld von 29 Booten über Vorlauf, Viertelfinale und Halbfinale für das A-Finale qualifizieren. Das Team um Jonas Berger, Theresa Lorenz, Marc Sebastian und Clara Baumbusch erreichten zusammen mit Steuerfrau Isabel Parnet im Finale die Bronzemedaille. Mit all diesen Erfolgen sicherten sie der Universität Heidelberg den Gesamtsieg im Anfängerbereich. Unsere Obleute Hannah Ridder und Dennis Großkopf durften den Wanderpokal entgegennehmen und für die Universität Heidelberg mit nach Hause bringen. Den beiden sei an dieser Stelle von allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die mühevolle und hervorragende Organisation ganz herzlich gedankt. 

Ein Highlight auf den Großbootmeisterschaften war der Männer-Doppelvierer der Rudergesellschaft Heidelberg mit Dennis Großkopf, Jannik Westermann, Felix Epp und Lukas Gehrig. Die Mannschaft konnte sich beweisen. Nach einem starken Finalrennen ließen sich die vier Bronzemedaillen umhängen. Des Weiteren bildeten Spitzensportlerinnen und -sportler aus Heidelberg Renngemeinschaften mit denen aus anderen Städten, in welchen die folgenden Medaillen erreicht wurden: Cathrin Reimer durfte sich freuen über Silber im Frauen-Doppelzweier, und Bronze gab es für den Frauen-Achter mit St. mit Marit Neumann und Elena Weyers. Äußerst erfolgreich war auch Berkay Günes, er wurde Deutscher Meister mit seinem Leichtgewichts-Männer-Vierer ohne St. und holte zusätzlich Bronze im Leichtgewichts-Männer-Doppelzweier. 

Trainer Dennis Großkopf ist zufrieden mit Leistungen seiner Sportlerinnen und Sportler: “Besonders freuen wir uns über Cathrins Erfolg im Doppelzweier, da sie sich als Leichtgewicht auch im Feld der schweren Frauen durchsetzen konnte. Überrascht war ich von der starken Leistung des Frauendoppelzweiers von Lenda und Marit, der nach einem verletzungsbedingten Ausfall neu zusammengesetzt wurde und nur wenige Einheiten Zeit hatte, das Boot einzufahren”. 

Von Jannik Westermann, Isabel Parnet und Gabriel Neumann