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02.05.2012 / Vereinsleben

Bootstaufe und Anrudern, 1.5.2012 (Nachbericht)


Mit der Sonne um die Wette ...

erstrahlte heute die RGH und feierte die Bootstaufe und das traditionelle Anrudern. Man muss dazusagen, dass es in der RGH nicht jedes Jahr neue Boote zu taufen gibt. Für mich war es zum Beispiel die erste Bootstaufe die ich miterleben durfte seit ich in der RGH bin. So waren Spannung und Vorfreude auf diesen Tag sehr groß.

Das Wetter war brilliant. Und seit man es online bestellen kann, fiel keine RGH-Veranstaltung mehr ins Wasser. Trotzdem an dieser Stelle herzlichen Dank an den, der in letzter Instanz über die Boote und die Ruderer wacht, für dieses Bilderbuchwetter.

9.30 h war geplant, aber es war sicher schon ein paar Minuten später, als Hartmut Kempf die anwesenden RGHler, den RGH-Gesamtvorsitzenden, den Ehrenvorsitzenden und die Ehrenmitglieder der RGH begrüßte. Er bat die Taufpaten und die assistierenden jungen Rennruderinnen zu den zu taufenden Booten. Doch zunächst wurden die Leistungen unserer Rennruderjugend auf ein paar außerordentlichen Regatten aus 2011 erwähnt. Die zwei erfolgreichsten Rennruderer - Anna Miucci und Max Fleige - wurden geehrt und mit einem schönen Foto und den nicht weniger schönen RGH-Badetüchern beschenkt. Dann begann die lang ersehnte Überleitung zur Bootstaufe oder sagen wir die Geschichte. Unsere Rennruderer waren in 2011 in Villach. Dort tobte ein Tornado, hinterließ eine Schneiße der Verwüstung und zerstörte drei RGH-Boote.

„Huracán hatte seinen Ärger Luft gemacht, aber wir hatten das Nachsehen, denn so locker schüttelt kein Verein ein neues Boot aus dem Ärmel. Aber wie der Phönix aus der Asche traten 3 nordische Gottheiten auf den Plan. Denn nach der germanischen Mytologie haben Odin, Hönir und Lodur, die ersten Menschen aus Treibholz geschnitzt. Nachdem sie mitbekommen hatten, was passiert war, wollten die 3 nordischen Götter natürlich dem Gott des Windes Huracán eins auswischen, denn ungestraft lassen auch Götter keine fremden Götter in ihrem Revier wildern und haben aus dem Treibholz, das sie aufgesammelt haben, 3 wunderschöne gelbe Einer geschnitzt.“

Meine lieben RGHler, da ganz viele von Ihnen da waren, denke ich, dass diese Verknappung der wunderschönen Geschichte ausreichen muss. Sie lässt sich einfach nicht so wiedergeben - man muss solche Momente live erleben.

Doch bevor die Boote wirklich getauft werden konnten, wackelte das mittlere Boot - wie von Geisterhand - und das Wasser aus den Kelchen wurde verschüttet. Was Hartmut Kempf schmunzelnd mit „Das war noch nicht die Bootstaufe“ kommentierte.

Weil es die größte Ehre für ein RGH-Mitglied ist, ein Boot taufen zu dürfen, wäre es schade, ein Boot würde von einem Nicht-RGH-Mitglied getauft. So wurde der Taufpate Dr. Klaus Möller kurzerhand zum RGH-Mitglied per Handschlag ernannt. Gerudert ist der neue Schloßherr schon in 2011 in der RGH und wir hoffen, wir sehen ihn und seine Lebensgefährtin Susanne von Schellenberg zukünftig ab und an im Boot und auch weiterhin in den Sitzungen zu „Rudern gegen Krebs“.

Doch nun konnte der Akt der Taufen beginnen. „Ich taufe Dich auf den Namen „Hurricane“ und wünsche Dir gute Fahrt und allzeit eine handbreit Wasser unterm Kiel“ sprach Klaus Möller, übergoß das neue Boot mit Neckarwasser und mit ihm freuten sich Hannah Göhrlich, die assistierte, und Max Fleige, der Rennruderer, dem das neue Boot gehören wird und der es heute mit der Jungfernfahrt seinem Element übergab. Ebenso festlich wurde „Treibholz“ von RGH-Mitglied Prof. Dr. Dirk Jäger und seinen Kindern getauft. Hier assistierte Samantha Balcerzak und das Boot wurde heute und wird zukünftig von Robert Schmidt gerudert. Dann tauften Roberta Köhr und Clara Busching feierlich und mit jugendlicher Leichtigkeit und Freude „Phoenix“. Mit ihnen freute sich Anna Miucci über und auf ihr neues Boot.

Mit Sekt wurde gemeinsam angestoßen und der feierliche Akt der Bootstaufe mit einem dreifachen „Hipp, Hipp, Hurra“ beschlossen. So konnten alle ruderwilligen - und es waren sehr viele - sehr rechtzeitig aufs Wasser. Um 11.30 h versammelten sich rund 30 Boote der beiden Heidelberger Rudervereine HRK und RGH an der Alten Brücke. Dort begrüßte uns Klaus Menold. Er wünschte den frisch getauften Booten allzeit gute Fahrt, den Rennruderern eine erfolgreiche Saison und allen Ruderern eine gute und unfallfreie Saison 2012. Hier schallte das dreifache „Hipp, Hipp, Hurra“ nochmals eindrucksvoll, bevor die Boote im Korso flussabwärts ruderten. Ein sehr bewegender Moment.

Wieder zurück am Steg der RGH wurden die Boote gepflegt und wir haben uns zum Plaudern auf die Bootshausterrasse gesellt. Schöner kann man als Ruderer einen 1. Mai nicht begehen. Das können Sie mir glauben.

Im Namen des Gesamtvorstandes darf ich Ihnen sagen, dass wir sehr beeindruckt waren, dass so viele RGHler der Einladung heute gefolgt sind. Sollte nochmals (was wir nicht hoffen) ein Hurricane Treibholz aus unseren Booten machen, so sind wir sicher, dass Sie hinter uns stehen und die RGH erneut wie einen Phoenix erstrahlen lassen. Herzlichen Dank, liebe RGHler!

Annette Kerstein, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit Weitere Bilder finden Sie hier. Wobei in den nächsten Tagen sicher noch welche dazukommen.