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03.10.2012 / Ressort Rennrudern

Der erste RGH-Junioren-Frauen-Achter mit fabelhaftem Auftritt beim Roseninsel-Achter


Bilder: Bernhard Holocher

- und der erste Frauen-Achter überhaupt in der 114jährigen Vereinsgeschichte

Zur 28. Internationalen Roseninsel-Achter-Regatta über 12km trafen sich am 29.9.2012 rund 67 Boote aller Klassen auf dem Starnberger See. Das Wetter hat es gut mit uns gemeint, gutes Wasser, fast Windstille, milde Temperaturen und  leichte Bewölkung mit leichtem Regenfall sorgten für ideale Ruderbedingungen.
Der JF8+ mit Sina Schäfer, Samantha Balcerzak, Solveig Kemna, Anna Miucci, Hannah Goerlich, Frieda Busching, Miriam Trotter, Luzie Rehberger und Steuerfrau Yasmina Weber, zeigte ein rudertechnisch und taktisch hervorragendes Rennen und unterbot die seit 6 Jahren bestehende Bestzeit um 3 Minuten. Ersatzfrau Greta Müller litt an den Folgen eines zahnchirurgischen Eingriffs und war daher nicht zu hundert Prozent einsatzfähig, unterstützte die Mannschaft aber tatkräftig und ihre Anwesenheit war für alle wichtig und  sehr motivierend. Mit 51:28 Minuten kam unser Achter in dem mit 18 Booten besetzten ersten Rennen ins Ziel. Nach einem eher vorsichtigen Start zog unser Achter sich kontinuierlich steigernd aus den Augen der Zuschauer an der Uferpromenade, um ca.35 Minuten später wieder ins  Blickfeld zu gelangen. Mit einem tollen Endspurt sicherten sich unsere Mädchen den Sieg in ihrer Klasse. In der Gesamtwertung von 28 Jahren Roseninselachter erreichten unsere Damen damit den 6. Platz.

Das gesamte, äußerst sympathische, frohgelaunte, mannschaftlich geschlossene, disziplinierte Auftreten und die hervorragende Leistung sorgten für einen mächtigen und langanhaltenden Applaus bei der Siegerehrung, denn es war für die Veranstalter seit 8 Jahren der ersten A-Juniorinnen-Achter (obwohl wir B-Jugend waren und Solveig Kemna die einzige A-Jugendruderin), der aus dem Nachwuchs eines einzigen Vereins zusammengestellt wurde und als „Nicht-Renngemeinschaft“ angetreten ist. Unsere Damen genossen diesen Augenblick auf dem Siegerpodest mit musikalischer Untermalung der heimischen Blasmusikkapelle sichtlich.

Dabei war die Vorbereitung alles andere als optimal. Insgesamt 4 Trainingseinheiten standen Trainer Joachim Borgwardt zur Verfügung und da nie alle Ruderinnen komplett anwesend waren, mussten bei einzelnen Trainingseinheiten Marion Lantin, Laurenz Berning und Robert Schmidt aushelfen, damit der Achter überhaupt auf den Neckar zum Training kam. Doch die akribische Arbeit des Trainers und die ungebremste Motivation der jungen Ruderinnen sorgten für Trainingsergebnisse, die optimistisch stimmen ließen. Das Projekt Roseninsel kam in die entscheidende Phase. Es wurden extra Trainingspullover mit dem Roseninselemblem und den Namen unserer Ruderinnen + Trainer bedruckt und so starteten wir am Freitagmittag, um nach einer ca. 5-stündigen reibungslosen Fahrt die Autobahnabfahrt Starnberg zu erreichen. Diese war allerdings gesperrt und so mussten wir den 18m langen Hänger durch die Dörfer, einer Umleitung folgend unter den staunenden Blicken einiger Dorfbewohner, teilweise im Schritttempo manövrieren.

Um 18.00 Uhr war der Hänger abgekoppelt und wir bezogen Quartier in dem Bootshaus des Tutzinger Rudervereins, bei dem wir zu Gast sein durften. Ein herzliches Dankeschön an unsere Tutzinger Ruderfreunde, die uns ihr gesamtes Haus zur Verfügung gestellt hatten. Nach einem köstlichen Essen in der naheliegenden Pizzeria war um 23.00 Uhr Bettruhe angeordnet, denn um 07.00 Uhr war die Nacht zu Ende und es ging nach Starnberg zur Seepromenade. Mittlerweile waren auch alle anderen Mannschaften eingetroffen und es herrschte ein munteres und fröhliches Treiben auf dem Gelände des Münchner Ruder und Segelvereins Bayern e.V. Schnell war unser Achter aufgeriggert und aufs Wasser gebracht. Der Trainer  gab die letzten Anweisungen und dann waren die Ruderinnen auf sich alleine gestellt.
Nach dem Rennen ging es zu Hausaufgaben und Regeneration ins Quartier und abends feierten wir in dem eigens errichteten Festzelt mit vielen anderen Sportlern. Wir waren in unserer Bootsklasse die ersten im Ziel und die letzten im Festzelt, bevor Mitternacht die Party im Reisebus zum Quartier weiterging.
Die Rückfahrt am Sonntag war unkompliziert und gegen 16.30 Uhr trafen wir wieder am RGH-Bootshaus ein.
Resümierend war es ein toller Wettkampf mit packenden Rennen, einem hervorragendem Ergebnis für die RGH, idealem Wetter, perfekten Gastgebern, reibungsloser Organisation und ausgelassener Stimmung. Wir bedanken uns bei unseren jungen Ruderinnen für diesen in jeder Hinsicht fantastischen Auftritt und freuen uns auf 2013.

Joachim Borgwardt / Uwe Schwan
Unsere Bilder finden Sie hier im Album und die Bilder des Veranstalters hier (bitte unten dem Link ins Fotoalbum folgen). Die Aufnahme während des Rennens stammen von Berhard Holocher: Herzlichen Dank nach Starnberg!