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02.06.2011 / Heidelberger Ruderregatta

Regattaneulinge Melanie und Marc im Gespräch mit Annette


Unsere Masters-Regattaneulinge Melanie Rehberger und Marc Röhner haben ihre erste Regatta erfolgreich bestanden und gesiegt (siehe Bericht dazu). Beide stehen mitten im Leben und üben - wie die meisten Breitensportler - einen anspruchsvollen Job aus. Wir zollen Ihnen Respekt. Grund genug, hier mal ein paar Fragen zu stellen und eine neue Rubrik zu eröffnen. Melanie, wie sehr hast Du an einen Sieg geglaubt? Oder wolltest ihr nur antreten?
Nachdem wir gehört haben, dass wir durch die unterschiedlichen Altersklassen zeitversetzt antreten, dachten wir keine Chance zu haben. Im Grunde wollten wir nur antreten, um Rennerfahrung zu sammeln. Noch dazu, da es die Heimregatta war und wir keine Kosten für Anreise und Unterkunft zu tragen hatten. Und Du, Marc?
Melanie hat es eigentlich schon auf den Punkt gebracht. Wir hatten ja im Frühjahr fleißig trainiert, jedoch wussten wir nicht wie eine Ruderregatta abläuft und wo wir von unsere her Leistung stehen. Daher hat sich die Heimregatta angeboten, um einfach mal den Standpunkt zu bestimmen. Dass es mit einem ersten Sieg geendet hat, hätte ich nicht erwartet. Der zweite Tag hat ja auch gezeigt, dass wir noch einiges an Technik lernen und mit dem Training fleißig weitermachen müssen. Wer hatte die Idee und hat sich den Partner gesucht?
Ich hatte die Idee am Nikolausrudern im letzten Jahr und in die Runde gefragt, wer Interesse hätte. Zunächst dachten wir, einen Vierer zusammen zu bekommen. Jedoch blieben dann nur Marc und ich übrig als klar war, dass wir hierfür täglich trainieren müssen, um überhaupt eine Chance im Wettkampf zu haben. Marc? Melanie hatte es mal angesprochen und da mir das Training mehr Spaß bereitet, wenn ich ein Ziel habe, habe ich mich sehr schnell mit dem Gedanken angefreundet. Was das ein Ausflug in die Wettkampfwelt oder werdet ihr weitere Rennen rudern?
Wir haben vor weitere Regatten zu rudern. Aktuell sieht es so aus, dass wir einige Herbstregatten in Angriff nehmen, wie z.B. Mannheim, Marbach, etc. Wir haben bereits darüber gesprochen, im Vierer anzutreten. Wenn alles klappt mit Katrin und Sepp in der Sprintdistanz auf 500m. Marc, wie bist Du zum Rudern gekommen?
Ich habe in meiner Jugend den Großteil meiner Freizeit auf dem Wasser verbracht. Ich bin am Bodensee aufgewachsen und habe dort früh das Segeln erlernt. Aus dieser Zeit ist mir geblieben, dass ich mich auf dem Wasser sehr gut entspannen kann. Als ich vor 1,5 Jahren nach Heidelberg gekommen bin, habe ich mich daher nach einer Sportart auf dem Wasser umgesehen und bin über den von der RGH angebotenen Schnupperkurs zum Rudern gekommen. Nicht schlecht: Vom Segeln zum Rudern. Und Du, Melanie, wie hast Du das Rudern und die RGH kennengelernt?
Durch Rudern gegen Krebs in 2009 habe ich Blut geleckt. Aktiv geworden bin ich dann jedoch erst im Juni letzten Jahres.
 
Für was „Rudern gegen Krebs“ doch sonst noch alles so gut ist!
Was schätzt Du am meisten an diesem Sport,
Melanie?
Rudern macht einfach Spaß und ist ein Ganzkörpersport. Noch dazu im Freien, was will man mehr?
Und Du, Marc? Ich finde Sportarten auf dem Wasser sehr entspannend, so auch das Rudern. Außerdem erfordert die komplexe Technik eine hohe Konzentration auf diese, was zusätzlich dazu beiträgt, den Arbeitsalltag hinter sich lassen zu können.

Ja, ein Sport, der sich nicht eben mal so lernt, sondern den man sich erarbeiten muss.
Was mögt ihr am wenigsten? Falls es da überhaupt was gibt?

Da fällt mir nichts ein.
Wie ist das bei Dir, Marc? Wind und Wellen (auch wenn da zwei Herzen in meiner Brust schlagen, das des Seglers und das des Ruderers) :-)

OK, mit dieser Kritik können wir leben.
Melanie, wieviele Kilometer bist Du bereits gerudert in diesem Jahr?

Es müssten so 900 sein.  Und Du, Marc? Bei mir dürften es ähnlich viele sein. Wow! 900 durch ca. 12 ergibt 75!!!
Marc, hast Du noch Zeit für andere Sportarten?

Die zeitliche Belastung ist mit den 5-6 Trainingseinheiten schon sehr hoch, daher bleibt nicht viel Zeit für andere Sportarten. Ab uns zu mal eine runde joggen. Was wollt ihr gerne Ruderanfängern mit auf den Weg geben, Melanie?
Jede Möglichkeit zum Trainieren nutzen. Auch außerhalb des Breitensporttrainings montags. Es gibt so viele RGHler, welche einen immer mitnehmen und auch bereit sind zu unterstützen - einfach ansprechen. Ich denke da z.B. an die AH am frühen Sonntagmorgen oder auch an einzelne Personen, von denen ich immer Unterstützung hatte und die mich mitgenommen haben. Und natürlich immer bereit sein, Zeit zu investieren, denn die braucht man gerade beim Rudern. Was macht für Euch die RGH aus, Melanie?
Die Personen und das miteinander. Ich bin sehr gerne in der RGH.
An dieser Stelle möchte ich gern die Gelegenheit nutzen, mich bei unseren Mentoren zu bedanken. Im Speziellen bei Andi Gantert für die Einführung in das Rennrudergeschehen, die wertvollen Tipps, gemeinsame Trainings, etc.
Danke Katrin Jörger und Sepp für ihre Unterstützung.
Ich persönlich sage herzlichen Dank an Uwe Schwan. Danke für deine Zeit und Geduld mit mir während meinen Anfängen im letzten Jahr! Ebenfalls vielen Dank an den Vorstand der RGH für die Unterstützung und Bereitstellung des Bootes und der Skulls sowie für alles andere!
Und wie sieht das bei Dir aus, Marc? Die Gemeinschaft der Leute in der RGH zeichnet diesen Verein aus. Ebenfalls hat mich die Unterstützung, die wir von so vielen Leuten in der Vorbereitungsphase zur Regatta bekommen haben, sehr beeindruckt. Hans, Peter, Katrin, Sepp, Andi, Joachim ... Sie alle hatten immer einen Tipp für uns, wussten was wir besser machen können und auf was wir bei der Regatta achten müssen. Es ist toll, so viel Unterstützung zu bekommen! Herzlichen Dank dafür!
Was ich auch sehr schön finde ist die große Breitensportgruppe, die jedem die Möglichkeit gibt diesen tollen Sport zu erlernen. Wie wahr. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Das ist ein schönes Schlußwort. Herzlichen Dank Euch beiden für das gute und interessante Gespräch. Euch weiterhin viel Spaß beim Rudern und viel Erfolg auf den nächsten Regatten. So, das war das erste "RGH im Dialog". Ich lade Sie/Euch alle dazu ein, auch miteinander zu sprechen und uns diese Dialoge zuzusenden. Herzlich, Annette Kerstein, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit